KI „Shelley“ jagt Twitter-Nutzern gezielt Angst ein

MIT-Forscher basteln ein Halloween-Tool, das Horrorgeschichten schreibt. [...]

Forscher des Massachusetts Institute of Technology haben mit „Shelley“ eine Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt, die passend zur aktuellen Halloween-Saison lernt, wie man Menschen Angst einjagt. Auf ihrem Twitter-Account schreibt die KI gemeinsam mit ihren Followern Horrorgeschichten und entwickelt sich aus dem Input, den sie bekommt, eigenständig weiter.

Gemeinsames Schreiben
„Shelley ist eine Kombination aus einem neuronalen Netz und einem Online-Algorithmus, der über die Zeit hinweg vom Feedback der User lernt. Je mehr Resonanz Shelley von Menschen bekommt, desto gruseligere Geschichten wird sie schreiben“, erklärt Projektleiterin Pinar Yanardhag. „Das kreative Hirn von Shelley hat keine Grenzen. Sie schreibt Geschichten über einen schwangeren Mann, der in einem Krankenhaus aufwacht. Oder einen gesichtslosen Mann im Spiegel. Alles ist für sie möglich.“

Stündlich erstellt Shelley den Anfang einer neuen Geschichte aus ihrem Datenset. Danach können User abwechselnd mit ihr weiterschreiben, in dem sie den Hashtag „yourturn“ nutzen. Aus diesen Fortführungen lernt die KI unterschiedliche Strukturen und baut sie in ihr Wissen ein. Shelley antwortet dann auf die Beiträge der Twitter-Nutzer. Jede fertiggestellte Geschichte wird abschließend auf der Projekt-Website http://shelley.ai veröffentlicht.

Inhalte nur für Erwachsene
Damit Shelley zum Start bereits ausreichend gut funktioniert, haben die Forschenden mit ihr in den vergangenen Wochen über 140.000 Horrorgeschichten analysiert, bevor die KI einen eigenen Twitter-Account zugeteilt bekam. Die Forscher betonen, dass der Output von Shelley ausschließlich für ein erwachsenes Publikum geeignet ist. Zudem hätte sie in gewissen Bereichen auch nur eine limitierte Kontrolle über das Geschriebene. Deshalb sollten Twitter-User nicht alles zu ernst nehmen.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*