KI „Timecraft“ zeigt, wie Gemälde entstanden

Die Kunst-Anwendung "Timecraft" erlaubt es Anwendern, die Entstehung von Gemälden durch Künstliche Intelligenz (KI) zu rekonstruieren. [...]

Ein anhand von Machine Learning ausgebildeter Algorithmus zeigt den Schaffensprozess in digitaler Form. (c) pixabay

Die vom Massachusetts Institute of Technology entwickelte Technologie vollzieht die Pinselstriche von Künstlern nach und zeigt diese digital an. So wird selbst bei Werken von Meistern wie Claude Monet oder Vincent van Gogh der künstlerische Schaffensprozess sichtbar.

Verräterische Pinselführung

„Diese KI-Anwendung birgt großes Potenzial für mehr Transparenz auf dem Kunstmarkt. Bei vielen Werken der alten Meister besteht der Verdacht, dass sie nur zum Teil von ihnen stammen. Haben mehrere Künstler an einem Gemälde gearbeitet, könnte die KI das anhand ihrer Pinselführung erkennen. Diese Innovation würde demnach viele Verkäufer wenig begeistern, da ein Werk, das nicht ausschließlich von einer Berühmtheit stammt, üblicherweise an Wert verliert“, erläutert Digitalisierungsexperte Thomas R. Köhler.

Das Entwickler-Team hat die KI mithilfe von Machine Learning ausgebildet. Der ausgefeilte Algorithmus hat zuvor 200 Videos analysiert, die den Malprozess von Gemälden in Zeitraffer zeigten. Anhand dieser Videos konnte die KI feststellen, welche Pinselstriche Künstler für ihre Bilder am wahrscheinlichsten verwendet haben.

Lernmethode für junge Talente

Laut den Forschern liegt Timecraft in den meisten Fällen richtig. Nicht nur sei die Rekonstruktion von Malereien historisch faszinierend, sondern auch eine nützliche Lernmethode für angehende Künstler. Anhand der Daten können junge Talente lernen, wie die alten Meister ihre besten Werke kreierten. Die Entwickler wollen künftig den Quellcode für Timecraft öffentlich zur Verfügung stellen.


Mehr Artikel

News

6 Grundsätze für eine KI-taugliche Datenbasis

Wer Künstliche Intelligenz nutzen will, muss über eine vertrauenswürdige Datengrundlage verfügen. Daten sind das Lebenselixier von KI-Systemen und bestimmen maßgeblich die Qualität und Zuverlässigkeit der Ergebnisse. Nur so können KI-Modelle robust, anpassungsfähig und vertrauenswürdig arbeiten. […]

News

Cybersicherheitsbudgets werden falsch priorisiert

Der ICS/OT Cybersecurity Budget Report 2025 von OPSWAT deckt erhebliche Lücken in den Cybersicherheitsbudgets sowie einen Anstieg von ICS/OT-fokussierten Angriffen auf. Ferner wird deutlich, wie durch eine unzureichende Finanzierung, falsch gesetzte Prioritäten und uneinheitliche Abwehrmaßnahmen kritische Infrastrukturen immer raffinierteren Bedrohungen ausgesetzt sind. […]

News

Nach dem Hype: Diese vier KI-Trends werden 2025 weiterhin prägen

Die vergangenen zwei Jahre haben einen regelrechten KI-Boom erlebt. Insbesondere generative Modelle (GenAI) haben sich rasant weiterentwickelt und etablieren sich zunehmend als feste Größe in den Arbeitsprozessen von Organisationen weltweit. Angesichts dieser Dynamik fragen sich nun viele Unternehmen, welche Entwicklungen das Jahr 2025 bestimmen werden und welche Potenziale sich daraus ergeben. […]

News

Generative KI als Sicherheitsrisiko

Eine neue Studie von Netskope zeigt einen 30-fachen Anstieg der Daten, die von Unternehmensanwendern im letzten Jahr an GenAI-Apps (generative KI) gesendet wurden. Dazu gehören sensible Daten wie Quellcode, regulierte Daten, Passwörter und Schlüssel sowie geistiges Eigentum. Dies erhöht das Risiko von kostspieligen Sicherheitsverletzungen, Compliance-Verstößen und Diebstahl geistigen Eigentums erheblich. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*