Der Bericht „State of the Channel 2025“ zeigt, dass die Nachfrage nach künstlicher Intelligenz im gesamten Channel gestiegen ist, insbesondere bei umsatzgenerierenden Aktivitäten. 53 Prozent der in der DACH-Region befragten Unternehmen betrachten die komplexer werdende Technologie als wichtigsten Faktor für die Kundennachfrage nach Knowhow im Channel. [...]

Die Nachfrage nach leistungsfähigen IT-Dienstleistungen bleibt ein Erfolgsfaktor für Channel-Anbieter aller Größen, von großen Systemhäusern bis hin zu kleinen MSPs und Lösungsanbietern. Grund dafür ist, dass Kunden verstärkt Knowhow und Beratung für ihre IT-Strategie und -Investitionen benötigen, so ein neuer Bericht der Global Technology Industry Association (GTIA), einer Non-Profit-Mitgliederorganisation, die den weltweiten IT-Channel verbindet und vertritt.
Der GTIA-Bericht „State of the Channel 2025“, auf einer weltweiten Befragung von 1.042 Führungskräften und Inhabern von Channel-Unternehmen im Dezember 2024 basiert, zeigt, dass die Nachfrage nach Technologien der künstlichen Intelligenz (KI) im gesamten Channel gestiegen ist, insbesondere bei umsatzgenerierenden Aktivitäten. 53 Prozent der in der DACH-Region befragten Unternehmen betrachtet die komplexer werdende Technologie als wichtigsten Faktor für die Kundennachfrage nach Knowhow im Channel.
„Der Channel wird weiterhin neue Technologien wie KI einführen und gleichzeitig sein Wissen in Disziplinen wie Cybersicherheit ausweiten, wo komplexe allgegenwärtige Bedrohungen Unternehmen und Privatpersonen gefährden“, sagt Carolyn April, Vice President Industry Research bei GTIA. „Diese Komplexität nimmt zu, ebenso wie der Bedarf nach Unterstützung in vielen dieser neuen Bereiche. Dies wird dem Channel weitere Türen öffnen.“
Wachstumschancen
Die weltweiten IT-Ausgaben werden 2025 im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich um 9,8 Prozent auf geschätzte 5,61 Billionen US-Dollar steigen. Auch die Ausgaben für IT-Services sollen sich weltweit um 9 Prozent auf 1,73 Billionen US-Dollar erhöhen.
Im Einklang mit diesen Prognosen schätzt der DACH-Channel die Aussichten und das Wachstum für 2025 deutlich optimistischer ein als im Vorjahr. Die KI macht dabei erhebliche Fortschritte sowohl was die interne Verwendung als auch ihre zunehmende Präsenz in den Vertriebskanälen betrifft. Gründe für die KI-Einführung im Channel sehen der GTIA-Studie zufolge fast die Hälfte der Unternehmen (46 Prozent) in Umsatzchancen und fast so viele (40 Prozent) in der gestiegenen Kundennachfrage.
Die Befragten nannten die komplexer werdende IT mit 53 Prozent und die Einführung von KI-Tools mit jeweils 49 Prozent als wichtigste Faktoren für den geschäftlichen Erfolg des IT-Channels, gefolgt von der erhöhten Nachfrage nach Cloud-Diensten mit 44 Prozent. Externe Herausforderungen wurden dagegen mit 43 Prozent als größtes Hindernis für die Leistungsfähigkeit des Channel im Jahr 2025 genannt. Die im IT-Channel tätigen Unternehmen sind sich der anhaltenden wirtschaftlichen Instabilität bewusst, die die Verbraucherausgaben dämpfen könnte.
Fachkräftemangel als Erfolgsbremse
Da die Nachfrage nach Channel-Dienstleistungen steigt – insbesondere in Bereichen wie Cloud Computing, Cybersicherheit und künstliche Intelligenz – sehen sich die Unternehmen mit einer zunehmenden Belastung ihrer Kapazitäten und Ressourcen konfrontiert. Gleichzeitig nimmt der Fachkräftemangel zu und wird mittlerweile von etwas mehr als einem Drittel (34 Prozent) der Channel-Unternehmen als Erfolgsbremse genannt.
Trotz der gestiegenen externen Herausforderungen blicken die Channel-Unternehmen in der DACH-Region überwiegend positiv in das Jahr 2025. Die Meinungen gehen aber beim Ausblick auf das laufende Jahr auseinander – 37 Prozent charakterisiert den Channel als „relevant und stabil“, während knapp 6 von 10 (58 Prozent) der Unternehmen ihn als „relevant und sich schnell verändernd“ beschreibt. Diese Unterschiede verdeutlichen, wie vielfältig die Branche ist, in der Unternehmensgröße, Standort und Dienstleistungsangebot eine Schlüsselrolle bei der Bewertung spielen.
Trotz dieser unterschiedlichen Perspektiven erfüllen oder übertreffen laut dem neuen GTIA-Bericht viele Channel-Unternehmen ihre Geschäftserwartungen. So geben 17 Prozent der Channel-Unternehmen an, dass sie bei ihren Geschäftszielen über den Erwartungen und über zwei Drittel (70 Prozent) im Plan liegen.
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