Mitarbeitende sehen künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen sowie die Förderung von Führungsqualitäten als ihre größten Qualifikationslücken und wünschen sich daher mehr Zeit, neue interaktive Lernformate und mehr Unterstützung durch Führungskräfte, um ihren Weiterbildungsbedarf zu decken. [...]
Skillsoft hat heute die neue Studie „State of Enterprise Skilling Research 2024“ zur Weiterbildung in Unternehmen veröffentlicht, die die Entwicklung von Fähigkeiten und Talenten am Arbeitsplatz untersucht. Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage unter 2.500 Vollzeitbeschäftigten in den USA, Großbritannien, Deutschland und Indien und zeigen deutliche Qualifikationsdefizite: 35 Prozent der international Befragten sind nicht durchweg davon überzeugt, dass sie über die erforderlichen Fähigkeiten verfügen, um in ihrer Position erfolgreich zu sein. Darüber hinaus äußerten 41 Prozent Bedenken hinsichtlich der Arbeitsplatzsicherheit aufgrund von Lücken in ihren Fähigkeiten.
Leadership Skills und KI-Wissen ausbaufähig
Die befragten Mitarbeitenden bewerteten Führungsqualitäten als die wichtigste Voraussetzung für den Erfolg am heutigen Arbeitsplatz, gefolgt von Soft Skills (z. B. Kommunikation, emotionale Intelligenz), Technologiekompetenzen und KI/Machine-Learning-Knowhow. Die Befragten gaben auch an, dass ihre Vorgesetzten Führungsqualitäten als die wichtigste Kompetenz für Teammitglieder ansehen, aber fast ein Drittel gaben an, dass dies ihre größte Kompetenzlücke ist. Mehr als zwei von fünf (43 Prozent) sagten dasselbe über ihre Kenntnisse zu künstlicher Intelligenz und Machine Learning.
„Diese Daten werfen ein Schlaglicht auf ein bedeutendes Problem: Ein Drittel der Belegschaft fragt sich, ob sie über die richtigen Fähigkeiten verfügen, um in ihrer Position zu glänzen“, so Ciara Harrington, Chief People Officer bei Skillsoft. „Diese Qualifikationslücken hindern Arbeitnehmer daran, ihr volles Potenzial auszuschöpfen, und können Unternehmen daran hindern, ihre wichtigsten Geschäftsziele zu erreichen. Da Arbeitnehmer mit immer komplexeren Aufgaben, ständigen Veränderungen am Arbeitsplatz und Störungen durch generative KI konfrontiert sind, ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, die Fähigkeiten ihrer Talente proaktiv auszubauen. Eine qualifizierte, agile Belegschaft ist von Natur aus selbstbewusster, fähiger und produktiver.“
Mehr Effektivität durch Blended-Learning-Programme
95 Prozent der weltweit befragten Mitarbeitenden gaben an, dass ihr Unternehmen über ein Programm zur Talententwicklung verfügt, aber nur 25 Prozent halten es für sehr effektiv, wobei Zeitmangel (42 Prozent), Lernformate (30 Prozent) und mangelnde Unterstützung durch die Unternehmensführung (26 Prozent) die Haupthindernisse darstellen. Um ihre Ziele beim Aufbau von Fähigkeiten besser zu erreichen, wünschen sich die Befragten ein Blended-Learning-Programm, das insbesondere Online-Kurse auf Abruf (39 Prozent), interaktive und erfahrungsorientierte Angebote (37 Prozent) sowie Live-Schulungen mit Dozenten (37 Prozent) umfasst.
„Effektive Lernprogramme verfolgen einen kombinierten, multimodalen Ansatz, der über den Aufbau von Fähigkeiten hinausgeht und messbare Verbesserungen der Arbeitsleistung und Verhaltensänderungen auf kontinuierlicher Basis fördert“, so Harrington weiter. “Durch das Angebot zeitnaher, hochwertiger Lerninhalte und interaktiver Erfahrungen, die eine praktische Anwendung neu erworbener Fähigkeiten ermöglichen, können Unternehmen ihre Talente darauf vorbereiten, neue Technologien wie GenAI zu nutzen, sich schnell an neue Vorschriften anzupassen und wesentliche Führungsqualitäten zu entwickeln.“
Transformativer Ansatz bei der Talententwicklung
Fast 75 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass es Lücken in der Effektivität der Talententwicklungsprogramme ihrer Organisation gibt. Um diese Mängel zu beheben, werden Organisationen ermutigt, ganzheitliche und interaktive Lernlösungen einzuführen, um Talente zu fördern und entscheidende Fähigkeiten aufzubauen. Trotz der zunehmenden Verbreitung von GenAI-Tools gaben 62 Prozent der Befragten an, dass das KI-Schulungsprogramm ihrer Organisation durchschnittlich bis schlecht ist. Nur 28 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die von ihrer Organisation angebotenen Leadership-Schulungen „ausgezeichnet“ sind. Nur ein Drittel äußerte sich ebenso über die Schulungen zu Soft Skills. Die Befragten nannten Gruppentraining (33 Prozent), Mentoring (32 Prozent) und Coaching (30 Prozent) als Schlüsselkomponenten eines starken Lernprogramms.
Übergang zu einem kompetenzbasierten Modell
In einer Zeit, in der Anpassungsfähigkeit auf Veränderungen entscheidend ist, kann ein kompetenzbasiertes Talententwicklungsprogramm, bei dem Kompetenzen direkt mit den Geschäftszielen verknüpft sind, die Agilität der Belegschaft, die Leistung der Mitarbeiter und das Endergebnis verbessern. 82 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Organisation Schritte unternimmt, um zu einem kompetenzbasierten Modell überzugehen. Die häufigsten Maßnahmen sind die Bereitstellung von kompetenz- und rollenbasierten Lernpfaden (28 Prozent), die Durchführung von Kompetenzlückenanalysen (16 Prozent) und die Implementierung einer Kompetenztaxonomie (16 Prozent). Viele Unternehmen befinden sich noch in der Anfangsphase dieser Initiative, da nur 19 Prozent der Befragten angeben, dass sie regelmäßige Kompetenzbewertungen erhalten – eine entscheidende Komponente kompetenzbasierter Strategien.
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