Drei junge Männer aus Adelaide wollen mit ihrem Start-up Kicktone die Online-Musikwelt nachhaltig verändern. [...]
Mit einem einfachen Geschäftsmodell sollen Fans auf der Plattform Musik direkt von den Bands kaufen können. Die Idee ist simpel wie effizient, sagt Savvas Dimitriou, einer der drei Gründer von Kicktone.
„Die Bands laden ihre Musik auf Kicktone hoch, die Fans entdecken und teilen diese mit anderen Usern und kaufen das Produkt direkt bei der Band. Indie Bands haben keine Millionen, die sie für Marketing ausgeben oder verwenden können, um Radiostationen dazu zu bewegen, ihre Musik zu spielen. Es geht nicht einfach darum Musik online zu stellen, sondern diese auch wirklich publik zu machen“, so Dimitriou.
Vor zehn Jahren startete das Kicktone-Gründungsmitglied die Musikhosting-Website Tindeck, auf der bislang 93.000 Bands über 320.000 Titel hochgeladen haben. Jedoch bekam er dort von den Bands, die die Plattform nutzten, immer wieder E-Mails, in denen die Bands einen Platz wünschten, wo es für sie möglich ist, ihre Produkte direkt an die Fans zu verkaufen und Werkzeuge für neue Hörer zu haben.
Mit Hilfe von Venture-Kapitalisten erhielt das Team die nötigen Ressourcen, um das Startup zu gründen. Dazu zählte neben der technologischen Infrastruktur auch die Zusammenarbeit mit den Independent Labels, Rechtsanwälten, Steuer- und Unternehmensberatern. Die Entwicklung der Seite dauerte drei Monate. Anfang Oktober ging sie online. Derzeit läuft auf der Homepage der „Nur-Einladungstest“.
Mittlerweile haben sich etwa 1.000 Bands für die Plattform angemeldet. Der größte Teil stammt aus den USA, gefolgt von Großbritannien und Australien. Aber auch Bands aus Ghana und Nepal haben sich bereits registriert, um den Dienst zu nutzen. „Wenn man ein Stück Musik auf iTunes hört, so ist das ein Schnipsel von 30 Sekunden, viel zu kurz, um sich ein Bild darüber zu machen, ob man sie genug mag, um sie dann wirklich zu kaufen“, meint Dimitriou. Eine Indie-Band könne ihre Fanbase nicht vergrößern, indem sie Musik auf iTunes feilbiete.
„Die einzigen Leute, die auf iTunes kaufen, sind Fans, die die Gruppe schon davor gemocht haben. Und Dimitriou fügt hinzu, dass Bands, um auf iTunes und Spotify gelistet zu werden, zahlen müssen. Hinzu komme, dass sie für jeden erzielten Verkauf 30 Prozent an Apple und andere Partner an Gebühren abzutreten seien. Im Businessplan von Kicktone sind nur geringe Abgaben für den Verkauf von Alben geplant. Dafür werden die Bands nicht für den Upload von Musik zur Rechnung gebeten. Fans können gratis Musik streamen oder ganze Alben kaufen. (pte)
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