Motorolas Razr 60 Ultra ist ein Klapp-Handy, das mit ausgefallenen Materialien wie Holz und starker Technik aufwartet. Muss sich Samsung fürchten? [...]
Das Motorola Razr 60 Ultra tritt in direkte Konkurrenz zum Samsung Z Flip7. Es ist ausgeklappt fast gleich groß (6,96 Zoll; Flip7= 6,90 Zoll), hat einen 4 Zoll messenden Außenbildschirm (Flip7 = 4,1 Zoll), eine Dual-Kamera und 512 GB Speicher. Lag der Preis anfangs noch bei weit über tausend Euro, bekommt man das Razr 60 Ultra je nach Farbe mittlerweile für unter tausend Euro. Damit liegt es auch preislich mit dem Samsung-Klapp-Handy gleichauf, dessen Preis ebenfalls seit der Lancierung massiv gesunken ist.
Sinnvolle Ausstattung
In der Box steckt alles, was es braucht: USB-C-Ladekabel, Schnellstartanleitung, Werkzeug für den SIM-Schacht – und sogar eine Schutzhülle. Eine Displayschutzfolie ist ebenfalls angebracht. Genauso lobenswert wie das Zubehör ist die Installation. Ein Assistent führt durch alle Schritte wie Spracheinstellungen, Einrichten des Fingerscanners etc. Nur schade: Die vorgeschlagenen Zusatz-Apps von Motorola, Google & Co. lassen sich nicht abwählen und leider auch nicht nachträglich löschen. Es landet also einiges an Bloatware auf dem Gerät.

Praktisches Cover-Display
Der seitliche Fingerscanner arbeitet flott. Auch an der sonstigen Bedienung gibt es nichts zu beanstanden. System und Apps reagieren flink, diverse Tipps führen einen in die wichtigsten Funktionen ein, etwa in das kleinere Cover-Display. Dieses ist besonders praktisch: Apps und Aktionen lassen sich direkt auf diesem ausführen, so muss man das Smartphone nur selten ganz öffnen und spart einiges an Strom; der 4-Zoll-Bildschirm reicht meistens aus. Eine kleine Kritik: Menüs und App-Namen sind teils nicht ins Deutsche übersetzt, sondern in Englisch.

Das 4 Zoll große Cover-Display reicht für vieles aus. (c) Motorola
Schönes Design
Der Klappmechanismus fühlt sich robust an und funktioniert tipptopp. Aufgeklappt ist das Razr 60 Ultra aufgrund seines Formats von 22:9 recht lang; es lässt sich nur zweihändig bedienen. Unser Testgerät war das „Pantone Mountain Trail“ aus Titan mit Holzelementen. Dieses gefiel mir sowohl von der Haptik her als auch in punkto Design ausgezeichnet. Ein echter Hingucker!

Auch ein schöner Rücken kann entzücken. (c) Motorola
Das Razr 60 Ultra hat auch gute innere Werte: Das Herzstück ist ein schneller Qualcomm Snapdragon 8 Elite. Hinzu gesellen sich 16 GB RAM und 512 GB Speicher. Drahtloses Laden, Schnellladen, neue Funktechnologien wie Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4 sowie 5G sind ebenfalls an Bord. Zudem unterstützt das Gerät eSIM und hat einen Wasser-/Staubschutz nach IP48. Die Bildwiederholrate des Hauptdisplays beträgt satte 165 Hz. Die Technik ist also auf aktuellem Stand.
Das Hauptdisplay besticht mit schnellen 165 Hz. (c) Motorola
Kamera überzeugt
Motorola hat dem Razr 60 Ultra gleich drei 50-Megapixelkameras spendiert: eine an der Frontseite, zwei auf der Rückseite (eine ist eine Ultra-Weitwinkel-/Makro-Kamera). Nur ein optischer Zoom ist leider nicht an Bord. Die Fotos sind detailliert und haben natürliche Farben, selbst bei schlechteren Lichtverhältnissen.
Fazit: So macht klappen Spaß
Wer ein schönes und technisch aktuelles Klapp-Smartphone sucht, macht mit dem Motorola Razr 60 Ultra garantiert nichts falsch. War es beim Release für meinen Geschmack zu teuer, bekommt man es nun zu einem äußerst fairen Preis von unter tausend Euro.
Testergebnis
- Pluspunkte: Design, Ausstattung, Kamera, Bedienung
- Minuspunkte: Bloatware, Menüs teils in Englisch, kein optischer Zoom, Updates nur für 3 Jahre
- Details: 6,96-Zoll-Super-AMOLED (2912 × 1224 Pixel, 165 Hz), Zweitbildschirm (4 Zoll, 1272 × 1080 Pixel) 16 GB RAM, 512 GB Speicher, CPU: Snapdragon 8 Elite, Zweifach-Kamera (50 Mpx, 50-Mpx-Ultraweitwinkel), 50-Mpx-Frontkamera, Akku: 4700 mAh, 5G, Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4, USB-C, Nano-SIM, eSIM, IP48, 199 g, drahtloses Laden, Schnellladen, Android 15, Android-Updates für 3 Jahre, Sicherheits-Updates für 4 Jahre
- Preis: ab 989 Euro
- Weitere Informationen: motorola razr 60 ultra | motorola DE | motorola
* Sascha Zäch schreibt für PCtipp.ch.

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