KMUs investieren verstärkt in Digitalisierung, um zukunftsfähig zu bleiben

SBBO-Studie von Sage belegt positiven Einfluss digitaler Technologien auf Effizienz, Innovationsfähigkeit und Kundenerlebnis. [...]

67 Prozent der KMUs erwarten, dass ihre Belegschaft nächstes Jahr wachsen wird. (c) Pexels
67 Prozent der KMUs erwarten, dass ihre Belegschaft nächstes Jahr wachsen wird. (c) Pexels

96 Prozent der deutschen Klein- und Mittelbetriebe schreiben digitalen Technologien eine „eher wichtige“ „sehr wichtige“ oder „entscheidende“ Rolle für ihr Umsatzwachstum zu. Das ist eines der Ergebnisse der neuen Ausgabe der Studie „Small Business, Big Opportunity“ (SBBO), die Sage in Auftrag gegeben hat. Grundsätzlich zeigen sich die deutschen Teilnehmer der Studie widerstandsfähig und vertrauen darauf, eventuelle Schwierigkeiten bewältigen zu können: 87 Prozent der Studienteilnehmer aus Deutschland blicken mit Zuversicht auf das kommende Jahr. 37 Prozent begründen ihre Zuversicht mit der Einführung neuer Technologien. Die Untersuchung fand im Oktober unter gut 12.000 Führungskräften von KMUs in folgenden Ländern statt: Kanada, Frankreich, Deutschland, Irland, Portugal, Spanien, Südafrika, Vereinigtes Königreich und USA.

„Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern bilden das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Laut Statistischem Bundesamt stellen sie beispielsweise 55 Prozent der Arbeitsplätze hierzulande“, kommentiert Christian Mehrtens, Geschäftsführer der Region Central Europe bei Sage. „Dass diese KMUs mit Optimismus nach vorne schauen, ist daher ein sehr gutes Zeichen für die deutsche Wirtschaft und gibt uns allen Grund zur Hoffnung. Es ist entscheidend, dass das politische und regulatorische Umfeld der Bedeutung der KMU gerecht wird und Bedingungen schafft, die ein weiteres Gedeihen dieser Unternehmen fördern. So bildet ihre finanzielle Stabilität die größte Sorge für KMUs. Hier kann die Politik flexible Finanzierungsmodelle fördern, die kleinen und mittelständischen Unternehmen helfen, ihr Potenzial auszuschöpfen.“

Technologie spielt allgemein eine wichtige Rolle für die Zuversicht deutscher Klein- und Mittelbetriebe, insbesondere wenn es um ihr Wachstum geht. Die wichtigste wachstumsfördernde Technologie ist für 58 Prozent der deutschen KMUs die künstliche Intelligenz (KI), gefolgt – mit deutlichem Abstand – von Datenanalyse (41 Prozent) und E-Commerce-Plattformen (33 Prozent). Mit 59 Prozent schreiben nur spanische KMUs der KI eine größere Rolle zu. Unter den untersuchten Ländern bilden französische Klein- und Mittelbetriebe mit 33 Prozent den Gegenpol zu spanischen und deutschen, wenn es um die Einordnung von KI geht. Deutsche KMUs erwarten, ihrer Wertschätzung für Technologie Taten folgen zu lassen: 76 Prozent gehen davon aus, dass sich ihre Investitionen in Technologie im nächsten Jahr erhöhen werden.

Den größten Nutzen aus dem Einsatz digitaler Technologien ziehen deutsche Klein- und Mittelbetriebe durch gesteigerte Effizienz. Dieses Resultat konstatieren 50 Prozent der beteiligten KMUs in Deutschland. 41 Prozent sehen ihre Innovationsfähigkeit durch den Einsatz digitaler Technologien gesteigert, und 37 Prozent beobachten ein verbessertes Kundenerlebnis.

Der Optimismus deutscher KMUs schlägt sich in ihren Plänen und Erwartungen für 2025 nieder. So erwarten 67 Prozent, dass ihre Belegschaft nächstes Jahr wachsen wird. 68 Prozent gehen davon aus, dass ihr Umsatz in den nächsten 6 Monaten höher oder signifikant höher sein wird. Die Zuversicht der Klein- und Mittelbetriebe spiegelt sich auch in ihrem Selbstbewusstsein wider. So denken 96 Prozent der Befragten in Deutschland, dass KMUs eine wichtige Rolle für das wirtschaftliche Wachstum im Land spielen. 36 Prozent der deutschen KMUs nennen Liquiditätsprobleme und 33 Prozent mangelnden Zugang zu Finanzierungen als die größten Negativfaktoren für ihr Geschäft in den abgelaufenen 12 Monaten. Diese Faktoren nehmen somit die Plätze Eins und Drei auf diesem Negativ-Ranking ein (Mit 35 Prozent rangiert sinkende Kundennachfrage auf Platz 2.). Um vor diesem Hintergrund den Optimismus der Klein- und Mittelbetriebe zu rechtfertigen, sind Politik und Gesetzgebung aufgefordert, gerade angesichts unsicherer Zeiten für stabile und wachstumsfördernde Rahmenbedingungen zu sorgen, z.B. die Entwicklung neuer Technologien zu fördern, den Zugang zu Unternehmenskrediten für KMUs zu verbessern und den Ausbau der digitalen Infrastruktur zu unterstützen.

„Wir teilen den vorsichtigen Optimismus der meisten unserer Kollegen aus der Studie. Insbesondere sehen wir in KMU-spezifischen, einfach zu nutzenden Technologielösungen mit großem Funktionsumfang und guter Skalierbarkeit einen sehr wichtigen Faktor für unser Wachstum“, kommentiert Sandra Schuler, Head of HR Payroll & Admin bei der LifeFit Group. „Wir sehen eine klare Wachstumsgleichung für kleine und mittlere Unternehmen: Technologie plus unterstützende Innovationspolitik führt zum Erfolg.“


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