Die steirische Knapp AG steigerte ihren Umsatz aus dem Vorjahr und bilanziert zum Stichtag 31. März 2013 mit rund 380 Mio. Euro. Der Mitarbeiterstand erhöhte sich um 200 Personen auf 2.300 Mitarbeiter, davon sind 1.700 in Österreich beschäftigt. [...]
Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr wechselte der langjährige Vorstandsvorsitzende Eduard Wünscher in den Aufsichtsrat. Das Vorstandstrio Gerald Hofer, Franz Mathi und Christian Grabner setzt die Arbeit erfolgreich fort. Der Umsatz konnte im Wirtschaftsjahr 2012/13 um 16 Prozent auf rund 380 Mio. Euro gesteigert werden. Das EBIT im Berichtsjahr betrug rund 14,7 Mio. Euro. „Wir blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr mit vielen neuen Referenzen und spannenden Innovationen zurück. Außerdem freuen wir uns über das höchste operative Ergebnis in der Firmengeschichte und haben mit unserem Strategieprogramm für 2020 die Weichen für den Erfolg von morgen gestellt“, erklärt Knapp-CEO Gerald Hofer.
In die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Konzerns wurden mehr als sechs Prozent des Umsatzes oder 23,5 Mio. Euro investiert. In der Knapp-Gruppe arbeiteten im vergangenen Wirtschaftsjahr über 400 Personen an Neu- und Weiterentwicklungen. COO Franz Mathi: „Die Intralogistik und unsere Lösungen werden maßgeblich vom aktuellen Kaufverhalten der Konsumenten beeinflusst. Die Zahl der Vertriebskanäle vom klassischen Filialbetrieb bis zum Internethandel wächst; dabei gewinnt die Verfügbarkeit von Artikeln als Kaufkriterium an Bedeutung. Gefragt sind flexible Systeme mit denen unterschiedliche Absatzkanäle bedient werden können. Wir sind der Meinung, dass wir mit unseren Lösungen rund um die Basistechnologie OSR Shuttle flexibel und rasch auf wachsende und sich ändernde Marktanforderungen reagieren können. Für die britische Kaufhauskette John Lewis oder Boots UK haben wir zukunftsweisende Logistiklösungen umgesetzt.“
Seit mehr als 30 Jahren befindet sich das Headquarter der 1952 gegründeten Knapp AG in Hart bei Graz. Aufgrund des Wachstums hat sich der Standort über die Jahrzehnte kontinuierlich entwickelt. „Wir setzen weiter auf das Know-how aus der Steiermark: Allein in Graz wird das Betriebsgelände um 14.000 m² erweitert. Bis Ende 2013 entstehen zusätzliche Hallenflächen und Büroräumlichkeiten sowie eine betriebliche Kinderbetreuungsstätte, die bereits im September eröffnet. Auch am Standort Leoben wird investiert: Dort entstehen eine Test- und Prototypenhalle sowie ein Werksrestaurant“, so CFO Christian Grabner.
Mit einem Umsatzanteil von über 70 Prozent stellt Westeuropa für Knapp die größte Absatzregion dar, gefolgt vom nordamerikanischen Raum, in dem der Umsatz mehr als verdoppelt werden konnte. Lateinamerika erwies sich Knapp zufolge als sehr stabil, während in der asiatisch-pazifischen Wirtschaftsregion der Umsatz verdreifacht wurde. Insbesondere China, Südkorea und Australien trugen zu diesem Wachstum bei. Überproportional trug den Angaben zufolge der Geschäftsbereich Fashion mit einer Umsatzsteigerung zum Vorjahr von rund 80 Prozent zum Wachstum bei. Zu den Großprojekten im Bereich Fashion zählen die Automatisierung des Distributionszentrums von Hugo Boss und Olymp mit Auftragsvolumen im zweistelligen Millionenbereich.
Die neuen Vorstände haben ehrgeizige Ziele. Neben einer umfangreichen Standortentwicklung in Hart bei Graz und Leoben wird eine Umsatzverdoppelung für 2020 angepeilt. „Das neue Jahr ist vom Start weg schon sehr positiv verlaufen. In Zukunft möchten wir auch den Bereich Lebensmittelhandel verstärkt bearbeiten. Hier bieten wir Speziallösungen an: Beispielsweise ist bei trinkgut, einer hundertprozentigen Edeka-Tochter, eine vollautomatische Sortierlösung von Knapp im Einsatz. Die sorgt dafür, dass bis zu 100.000 Getränkekästen pro Tag vollautomatisch verbucht, sortiert und versandfertig an Getränkeproduzenten zur Verfügung gestellt werden“, berichtet CEO Gerald Hofer. (pi)
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