Know-how aus Österreich für das Europäische Chipkarten-Forschungsprojekt

Die Chip-Hersteller Infineon mit seinem Entwicklungszentrum in Graz und NXP Semiconductors sowie das Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie der Technischen Universität Graz bilden das österreichische Konsortium des FFG-Förderprojekts NewP@ss. [...]

Insgesamt sind fünfzehn Unternehmen aus fünf EU-Staaten beteiligt, die im Rahmen des europäischen Projektes NewP@ss an den notwendigen Komponenten für eine hochsichere Plattform für neuartige  forschen. Ziel des NewP@ss-Projektes ist die Steigerung der Sicherheit und Leistungsfähigkeit von elektronischen Identitätsdokumenten. Das bedeutet schnelleres Einlesen der Daten und damit kürzere Wartezeit an den Einreiseschaltern und das mögliche Nachladen von elektronischen Daten unter Berücksichtigung höchster Sicherheitsstandards. Dazu bedarf es neuer Datenstrukturen, gespeichert im Mikrokontroller und neue hochsichere Chip-Architekturen für elektronische Identitätsdokumente mit zehn Jahren Laufzeit.

Der Forschungsbeitrag der österreichischen Partner, die im Bereich sichere kontaktlose Identifikationssysteme zu den Weltmarktführern zählen, umfasst neue Methoden zur formalen Verifikation und Validierung komplexer sicherheitsrelevanter Systemkomponenten. Des Weiteren die Untersuchung von Algorithmen, welche die Privatsphäre schützen, sowie die Definition von Tests für schnellste, zuverlässige und interoperable Kommunikation mit Sicherheitskomponenten in elektronischen Dokumenten.

In Europa mit zirka 500 Millionen Einwohnern kommen derzeit in allen 27 EUMitgliedsstaaten biometrische Ausweisdokumente in den Umlauf. Weltweit sind in 108 Staaten insgesamt nahezu 400 Millionen Ausweisdokumente seit der Haupteinführung im Jahr 2006 bereits im Einsatz. In 17 Staaten Europas befinden sich zudem elektronische Personalausweise in der Ausgabe. Mehrere weitere europäische Staaten haben bereits angekündigt, in den nächsten Jahren elektronische Personalausweise einzuführen, die internationalen Standards folgen.

Das unter dem EU-Programm CATRENE laufende Forschungsprojekt NewP@ss wurde am 01. Juli 2012 gestartet und soll Ende Juni 2015 abgeschlossen sein. Das Gesamtbudget beläuft sich auf etwa 30 Millionen Euro und wird etwa zur Hälfte von den Partnern aus Industrie und Wirtschaft getragen. Der österreichische Anteil von 1,3 Millionen Euro am Gesamtbudget wird durch das BMVIT (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie) und die FFG im Rahmen des Programms FITIT mit 800.000 Euro und von den Industriepartnern mit 500.000 Euro getragen.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*