Erste Bank und Sparkassen stellen das bisher genutzte TAN-Verfahren im Telebanking für Geschäftskunden auf CardTAN um. Dabei haben sie sich für Kobil Systems GmbH aus Worms als Lieferant der TAN-Generatoren entschieden. Neben der österreichischen Sparkassengruppe nutzt künftig auch der IT-Dienstleister ARZ, der österreichische Bankhäuser wie Volksbanken, Hypo- und Privatbanken mit IT-Services versorgt, die Generatoren des Anbieters. [...]
Seit Januar 2015 stellt die Erste Bank ihren Geschäftskunden für Telebanking den Kobil-TAN-Generator „TAN Optimus Comfort“ zur Verfügung, der die von der STUZZA (Studiengesellschaft zur Zusammenarbeit im Zahlungsverkehr) spezifizierten Anforderungen erfüllt. Für das gleiche Device hat sich der IT-Dienstleister ARZ Allgemeines Rechenzentrum GmbH entschieden, der für rund 70 Banken IT-Services liefert. Der mit der ARZ geschlossene Rahmenvertrag sieht vor, dass der Dienstleister für seine Banken exklusiv die komplette Beschaffung und die Logistik für die Kobil-TAN-Generatoren übernimmt.
Der handliche TAN-Generator Optimus Comfort generiert unabhängig von PC, Laptop oder Tablet die benötigte TAN. So bietet das Verfahren anders als das bisher in Österreich bei Geschäftskunden noch weit verbreitete iTAN-Verfahren einen wirksameren Schutz gegen Phishing und andere Attacken. In Deutschland beispielsweise wird das Gerät bereits über 8 Millionen Mal eingesetzt. Die Kunden schätzen den Angaben zufolge vor allem die Ergonomie mit dem großen, leicht lesbaren Display, sowie der sehr großen Tastatur, die die Eingabe der PIN erleichtert. Ein Lesegerät kann bis zu 6.000 Transaktionen mit einer Batterie erzeugen, was einer Batterielebensdauer von rund drei Jahren gleichkommt.
„Wir freuen uns sehr, dass sich die Sparkassengruppe in Österreich und der bedeutendste IT-Dienstleister im Finanzbereich für unsere Technologie entschieden haben“, erklärt Adnan Garip, Vertriebsleiter DACH bei Kobil Systems. „Mit diesen hervorragenden Referenzen eröffnen sich uns in Österreich und den osteuropäischen Märkten weitere gute Geschäftsmöglichkeiten auch für unsere mobilen Lösungen, die wir auf Basis unserer Sicherheitsplattform m-Identity anbieten können. Sie beinhalten neben der Sicherung von Banktransaktionen die Einbindung von sicheren Identitäten in mobile Geschäftskommunikation.“
Das CardTAN-Verfahren (in Deutschland Chip-TAN genannt) ist in Österreich noch nicht sehr verbreitet. In der Alpenrepublik verwenden Geschäftskunden im E-Banking häufig mTAN (TAN per SMS) oder iTAN-Listen. Da letztere immer häufiger durch Phishing- oder Man-in-the-middle-Angriffe in den Besitz von Cyber-Kriminellen gelangen, wollen viele Finanzinstitute künftig auf CardTAN oder andere mobile Sicherheitsverfahren setzen. (pi)
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