Sowohl faszinierend wie traurig zugleich war für mich zu beobachten, wie schlecht die Medien die Wahlergebnisse am Dienstag vorhergesagt hatten. Fast alle hatte einen Clinton-Sieg prophezeit, was sehr wahrscheinlich zu ihrer Niederlage beigetragen hat. [...]
Trump wollte die schlechten Zahlen nicht glauben, was ihn zu einer besseren Methodologie brachte. Clinton im Gegenzug gefielen die Zahlen die sie sah, also sah sie sich nicht veranlasst das gleiche zu tun. Ein typischer Fehler: Menschen stellen Ergebnisse nicht in Zweifel, wenn sie diese mögen. Dies aber führt fast immer zu schlechten Ergebnissen.
Es gab ein zweites Unternehmen, das als Held nach der Wahl auftauchte. Es handelte sich dabei um die Trafalgar-Gruppe aus Atlanta. Diese Firma betrachtete besonders das Problem mit unterrepräsentierten Trump-Unterstützern. Sie fand eine kreative Lösung für das Problem, und ihre Resultate waren ungewöhnlich genau. Dies obwohl ihre Methodologie durch die bekannteren und besser-finanzierten Firmen kritisiert wurde – welche sich aber in diesem Punkt irrten.
3 Regeln der Analytik
Dies alles lässt uns auf drei Grundregeln für jede Art von Analyse schließen.
Zuerst müssen Sie sich Ihrer Datenquelle sicher sein. Wenn Sie keine starke Sampling-Methode haben, bekommen Sie keine genauen Ergebnisse.
Zweitens müssen Sie Fehlerquellen bei der Befragung identifizieren und beseitigen.
Und schließlich müssen die Entscheidungsträger lernen, die Statistik herauszufordern, vor allem dann, wenn sie gefällige Ergebnisse produziert.
*) Rob Enderle ist President und Hauptanalyst der Enderle Group.
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