Die Corona-Krise hat gezeigt, dass für Österreich die Digitalisierung in schwierigen Zeiten eine besondere Rolle spielt – für jedes Unternehmen egal welcher Größe. Krisenfeste digitale Prozesse stabilisieren die Wirtschaft, die Gesellschaft und den Staat. [...]
Das Bewusstsein um Chancen und Wachstum, die sich durch eine optimierte Digitalisierungsstrategie der Betriebe ergeben, ist vor der Pandemie noch zu schwach ausgeprägt gewesen und der Druck, sich in diese Richtung als Betrieb zu entwickeln, war ebenso noch nicht schmerzhaft genug gewesen.
Durch die Pandemie sehen viele nun ganz deutlich neue digitale Geschäftsmodelle oder auch Vertriebschancen durch E-Commerce – denken wir nur an Online-Shops oder bessere Logistiklösungen. Die kürzlich erschienene Studie von EY zum Mittelstandsbarometer 2021 zeigt es deutlich: Viele haben erkannt, dass es Zeit wird, alte Strukturen aufzubrechen und Innovationen anzutreiben – nicht nur, um mit dem Mitbewerb mitzuhalten, sondern um selbst über Wasser zu bleiben. Gerade unsere Klein- und Mittelbetriebe haben noch großes Potenzial, um durch erfolgreiche Digitalisierung neue Wertschöpfung und neue Arbeitsplätze schaffen zu können.
Das Corona-Virus hat uns gezeigt, in welch kurzer Zeit wir Veränderungen herbeiführen können – Stichwort „Home-Office über Nacht“ – und wie wichtig dabei das reibungslose Funktionieren ist!
Als Softwarekonzern haben wir selbst, wie so viele unserer Kunden, den Wechsels ins Home-Office erlebt und arbeiten nun seit einem Jahr tagtäglich in der virtuellen Welt und unterstützen unsere Kunden weiterhin bestmöglich. Wir mussten selbst vieles umstellen oder neu konzipieren, das war für uns als global agierender Konzern sicher leichter, da alle Prozesse eingespielt und digitalisiert in der Cloud laufen.
Wir sehen seitdem bei unseren Kunden eine starke Nachfrage nach unseren Cloud-Lösungen, da Unternehmen den Mehrwert, der sich dadurch für den Betrieb schaffen lässt, nun viel deutlicher erkennen. Die Cloud ist kein Zukunftsprojekt, sondern eine dringliche Aufgabe für uns als SAP selbst – ebenso wie für Unternehmen weltweit. Der Weg ist klar vorgezeichnet, das ist die Richtung.
Unternehmen mussten sich schon immer mit Unsicherheiten und Unklarheiten auseinandersetzen. Bei unvorhersehbaren Ereignissen und in volatilen Zeiten sind Widerstandsfähigkeit und Agilität entscheidend für das Überleben und die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens. Daher benötigen sie Lösungen, die Transparenz schaffen, Kenntnisse vermitteln und vorhersagbare Ergebnisse liefern. Die Pandemie hat deutlich gemacht, dass Prozesse überdacht werden müssen und dass Technologie dabei helfen kann. Das SAP Portfolio bietet hierfür zahlreiche Lösungen. Sie helfen Unternehmen, ihre Logistikabläufe, Finanz- und Beschaffungsprozesse zu planen und zu optimieren.
Business Transformation ganzheitlich betrachtet
Viele Unternehmen glauben, dass sich der digitale Wandel ganz einfach mithilfe einer technischen Migration in die Cloud oder durch den Erwerb neuer Technologien umsetzen lässt. Dabei wird oft ignoriert, dass neue Geschäftsmodelle und intelligentere Prozesse notwendig sind, um die Abläufe eines Unternehmens zu verändern. Deshalb stellten wir uns als SAP die Frage: Was können wir tun, um unsere Kunden auf diesem Weg noch besser zu unterstützen? Wie können wir ihnen helfen, die Kultur und Denkweisen in ihren Unternehmen zu ändern, ihre Geschäftsprozesse neu zu gestalten und interne Komplexität zu verringern, damit sie letztendlich neue Geschäftsmodelle einführen können und dem Wettbewerb immer einen Schritt voraus bleiben? Für eine wirkliche Transformation benötigen Unternehmen heute ein ganzheitliches Angebot – ein „Business Transformation as a Service“, das wir in einem umfassenden Angebot zusammengestellt haben. Dieses Angebot geht weit über Infrastructure und Software as a Service hinaus.
RISE with SAP ist ein ganzheitliches Angebot für Business Transformation as a Service, mit dem Kunden die Weichen für ihre Entwicklung zum intelligenten Unternehmen stellen und den betrieblichen Wandel selbstständig und im eigenen Tempo vollziehen können – unabhängig davon, wo sie im Moment stehen.
An der Modernisierung seiner Kernapplikationen wird mittelfristig kein Unternehmen vorbeikommen, wenn es seine Marktposition ausbauen will – und die digitale Transformation erhöht den Druck weiter, rasch auf neue Technologien und Cloud-basierte Lösungen umzusteigen. Der Unterschied zwischen einem traditionellen ERP-System und der SAP S/4HANA-Lösung ist in etwa vergleichbar mit der Entwicklung vom Handy zum Smartphone! Die Vorteile liegen klar auf der Hand, was mit einem Smartphone heute alles machbar ist. Unsere Cloud-Softwarelösungen und Tools, die in kürzester Zeit einsatzbereit sind, liefern hier eine schnelle Antwort und zeigen die Transparenz, die es heute fürs Business braucht! Wir sehen es bei unseren Kunden in den unterschiedlichsten Branchen auch sehr deutlich: digitale Vorreiter-Betriebe sind erfolgreicher und erwarten stärkeres Wachstum für 2021.
Digitale Vorreiter-Betriebe sind erfolgreicher
Nach dem ersten Jahr der Pandemie sehen wir, dass die digitale Transformation als Innovations- und Wachstumstreiber gleichzeitig neue Wirtschaftskraft fördert, die für den raschen Weg aus der Krise dringend benötigt wird. Bereits 77 Prozent der KMU-Betriebe haben digitale Technologien bereits in ihr Geschäftsmodell integriert – vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Die Unternehmen haben das Potenzial neuer Geschäftsmodelle erkannt. Trotz eingetrübter Prognosen setzen Österreichs mittelständische Betriebe weiterhin durch mutige Investitionen und Projekte ein positives Signal für den Wirtschaftsstandort. Die treibenden Kräfte für Wachstum, Beschäftigung, und Wohlstand sind Wirtschaft und Industrie. Österreich hat eine hoch entwickelte, vergleichsweise weniger krisenanfällige Wirtschaft. Größe bedeutet ja nicht unbedingt Stärke – Flexibilität und Einfallsreichtum zählen oft mehr! Und da sind wir Österreicher sicher gut aufgestellt. Diesen Spirit und die nun hohe Geschwindigkeit brauchen wir weiterhin, um den Erholungsprozess voranzubringen und gestärkt in die Zukunft blicken zu können.
*Christina Wilfinger ist Managing Director von SAP Österreich. Mehr zum Thema Digitalisierung in Österreich lesen Sie in der kommenden Ausgabe von transform!
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