Ausfall von Online-Meeting-Service Microsoft Teams

Anfang der Woche fiel Microsoft Teams, der Online-Meeting-Service des Anbieters aus. Dadurch konnten Millionen Nutzer weltweit den Service nicht nutzen. Schuld an dem Ausfall war ein ausgefallenes Zertifikat. Ein Kommentar von Kevin Bocek, Sicherheitsexperte bei Venafi. [...]

Kevin Bocek, VP Security Strategy and Threat Intelligence bei Venafi
Kevin Bocek, VP Security Strategy and Threat Intelligence bei Venafi (c) Venafi

Microsoft erlebt etwas, was jeden Tag bei Konzernen und Weltmarktführern passiert. Die Erneuerung von Zertifikaten kann Wochen dauern und es werden oft Fehler gemacht. Diese können dazu führen, dass ein Dienst oder eine Anwendung stunden- oder tagelang, in manchen Fällen sogar noch länger, ausfällt. Dies ist kein einmaliges Ereignis, und leider gab es bei Microsoft Azure und LinkedIn in der Vergangenheit ähnliche Ausfälle aufgrund abgelaufener Zertifikate.

Das Hauptproblem ist, dass Zertifikate als Authentifikatoren für Maschinen fungieren, sie berechtigen zur Verbindung und Kommunikation zwischen den Maschinen. Schlüssel und Zertifikate dienen als maschinelle Identitäten und sind für die Arbeit in der heutigen vernetzten und digitalen Wirtschaft von entscheidender Bedeutung. Wenn sie ablaufen oder nicht vertrauenswürdig sind, wird schlussendlich das Geschäft gestört.

Das Problem besteht darin, dass die meisten Unternehmen und Regierungsbehörden Tausende von Zertifikaten verwenden, aber nicht über den Einblick oder die Automatisierung verfügen, die erforderlich sind, um kritische Zertifikate vor ihrem Ablauf zu identifizieren und zu ersetzen. Ein Ausfall aufgrund eines ausgefallenen Zertifikats ist wirklich schmerzhaft, nicht nur für die Nutzer, sondern auch für die IT– und Sicherheitsteams. Ein manuelles Auffinden eines abgelaufenen Zertifikats ist wie die Suche nach einer ganz bestimmten Nadel im Heuhaufen.

*Kevin Bocek ist Vice President Security Strategy & Threat Intelligence bei Venafi.


Mehr Artikel

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

News

Risiken beim Einsatz von GenAI in vier Schritten senken

Die Themen Datenschutz und Modellverwaltung sind in der Datenwissenschaft zwar nicht neu, doch GenAI hat ihnen eine neue Dimension der Komplexität verliehen, die Datenschutzbeauftragte vor neue Herausforderungen stellt. Die Data-Science-Spezialisten von KNIME haben die Potenziale und Risiken der KI-Nutzung beim Einsatz bei der Datenarbeit zusammengefasst und empfehlen vier Schritte zur Risikominimierung. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*