Wie Skigebiete sich mit digitalen Lösungen zukunftssicher aufstellen: Ein exklusiver Gastbeitrag von Christoph Schwarzenberger (SKIDATA) und Georg Schild (Gofore). [...]
Die Skisaison in Österreich ist in vollem Gange, und Skigebiete locken täglich Tausende Besucher und Besucherinnen auf die Pisten. Doch hinter den Kulissen stehen Betreiber vor wachsenden Herausforderungen: Der Klimawandel verkürzt die Skisaison enorm.
Gleichzeitig steigen durch längere künstliche Beschneiungszeiten die Energiekosten. Um Skigebiete gewinnbringend zu betreiben, bedarf es heute mehr Besucher in kürzerer Zeit. Gondeln und Lifte haben längst die Kapazitäten erhöht und befördern heute deutlich mehr Gäste. Doch wie sieht es mit den Warteschlangen beim Ticketkauf, der Suche nach freien Parkplätzen und der Bewältigung von Menschenmengen auf begrenzten Pistenflächen aus? Skigebiete sehen sich hier mit wachsenden Herausforderungen konfrontiert.
Eine Lösung liegt in der Digitalisierung. Sie bietet nicht nur die Möglichkeit, den Komfort für Gäste zu erhöhen, sondern auch betriebliche Prozesse effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Um einen wirtschaftlichen Vorteil zu erzielen, sollten Digitalisierungsprojekte nicht von den technischen Möglichkeiten aus gedacht, sondern nah an den menschlichen Bedürfnissen entwickelt werden. SKIDATA, ein weltweit agierender Anbieter von Zutritts- und Managementlösungen, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Skigebiete mit modernsten Technologien auszustatten und sie so zukunftssicher aufzustellen. In Zusammenarbeit mit Digitalisierungspartnern wie Gofore entstehen digitale Systeme, die die eine reibungslose und komfortable Erfahrung für Gäste ermöglichen.
Digitalisierung als Schlüssel zu einem besseren Skierlebnis
Besucher von Skigebieten erwarten heute mehr als nur gut präparierte Pisten. Sie möchten ihren Aufenthalt so stressfrei und bequem wie möglich gestalten – angefangen bei der Planung zu Hause bis hin zur letzten Abfahrt.
Digitale Lösungen ermöglichen es den Gästen, ihre Skipässe und Parkplätze bereits vor ihrer Ankunft bequem online oder über eine App zu buchen. Damit reduziert sich die Wartezeit, und Besucher können ihre Zeit besser nutzen. Statt in einer Schlange am Ticketschalter zu stehen, können sie direkt auf die Piste gehen. Je nach persönlicher Vorliebe können sie die Tickets als Keycard oder digitales Smartphone-Ticket nutzen oder vorbestellte Tickets als Papierticket rund um die Uhr an zentral platzierten Automaten abholen. Wer mit dem Auto ins Skigebiet fährt, kann mit einem Kombiticket direkt ein Parkticket mitbuchen. Digitale Reservierungssysteme erleichtern die Parkplatzsuche und ermöglichen das Aufladen von Elektroautos direkt neben der Talstation.
Georg Schild, Head of Sales und Customer Value bei Gofore (c) Gofore
Mit den digitalen Lösungen lässt sich nicht nur das Erlebnis für die Gäste verbessern. Sie tragen auch zur Nachhaltigkeit bei. Durch intelligente Besucherlenkung und weniger Parkplatzsuche werden Emissionen reduziert. Der mögliche Verzicht auf Plastik- und Papiertickets vermeidet Abfall.
Intelligente Lösungen für den Betrieb
Auch wenn die Integration von Zutritts- und Parkplatzmanagementsystemen vor allem entlang der Bedürfnisse der Gäste entwickelt wurde, bietet sie auch wesentliche Vorteile für die Betreiber. Über eine zentrale Plattform können sie alle Aspekte des Besuchermanagements überwachen und entsprechend optimieren. Sie können Besucherströme gezielt steuern und damit Wartezeiten minimieren und Überlastungen bestimmter Bereiche vermeiden.
Darüber hinaus lassen sich die erhobenen Daten nutzen, um gezielte Angebote zu machen. Beispielsweise können die Betreiber an weniger frequentierten Tagen die Umsätze steigern, indem sie ermäßigte Nachmittagskarten anbieten oder personalisierte Pakete für Stammgäste schnüren.
Moderne Technologien ermöglichen flexible Abrechnungssysteme
Neben den Effizienzgewinnen kann die Digitalisierung für Betreiber von Skigebieten auch weitere entscheidende Wettbewerbsvorteile bieten. In vielen Regionen betreiben mehrere Unternehmen oder Gemeinde Skigebiete gemeinsam. Die Einnahmen aus Liftkartenverkäufen oder Parkplatzgebühren müssen somit an verschiedene Gesellschaften verteilt werden. Digitale Abrechnungssysteme ermöglichen eine automatische Verteilung der Einnahmen an die entsprechenden Beteiligten. Die Endverbraucher hingegen finden alle ihre Services übersichtlich auf einen Blick in ihrer Smartphone-App.
Transformation durch Zusammenarbeit
Eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Entwicklung und Implementierung erfolgreicher digitaler Systeme in Skigebieten ist der menschenzentrierte Ansatz sowie starke Partnerschaften. SKIDATA hat in der Vergangenheit unter anderem eng mit dem Digitalisierungsexperten Gofore zusammengearbeitet, um Cloud-basierte Plattformen zu entwickeln, die den aktuellen und zukünftigen Anforderungen des Besuchermanagements gerecht werden.
Christoph Schwarzenberger, Vice President Technology bei SKIDATA (c) SKIDATA
Noch immer entwickelt sich die Digitalisierung rasant. Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben zu können, bedarf es optimierter Prozesse, die eine schnelle Implementierung neuer Software ermöglichen. Auch neue Funktionen für Anwendungen können so viel schneller bereitgestellt werden – statt wie früher nur einmal im Monat, jetzt mehrfach täglich.
Gleichzeitig ist der Entwicklungsprozess zuverlässiger geworden, und das Risiko von Fehlern bei der Einführung neuer Funktionen wurde erheblich reduziert. Für Parkplatzbetreiber bedeutet das weniger Aufwand in der IT, geringere Personalkosten und insgesamt niedrigere Betriebskosten. Die Endkunden profitieren von einem reibungslosen, barrierefreien Parken.
Auch die Sicherheit spielt bei der Digitalisierung eine zentrale Rolle: Modernste Verschlüsselungstechnologien schützen digitale Tickets, Zahlungen und persönliche Daten. So werden die digitalen Anwendungen höchsten Sicherheitsstandards gerecht.
Lokale Expertise, globale Wirkung
In Österreich setzen zahlreiche große Skigebiete bereits auf die Lösungen von SKIDATA. Dazu gehören bekannte Destinationen wie Kitzbühel, Snow Space Salzburg und die Region Serfaus-Fiss-Ladis. Diese Skigebiete profitieren von einer effizienten Steuerung ihrer Infrastruktur und können ihren Gästen ein nahtloses Erlebnis bieten. Dennoch steht die Digitalisierung von Skigebieten heute erst am Anfang. Technologien wie künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Augmented Reality könnten künftig eine noch individuellere und effizientere Gestaltung des Skierlebnisses ermöglichen.
Ziel ist es, Skigebiete nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch nachhaltiger zu machen. Durch den Einsatz digitaler Technologien und menschenzentrierter Lösungen werden diese Visionen Realität. Gemeinsam schaffen sie die Grundlage für ein zukunftssicheres Skierlebnis, das Gäste begeistert und Betreiber entlastet – in Österreich und weltweit.
*Christoph Schwarzenberger ist Vice President Technology bei SKIDATA und Georg Schild
Head of Sales und Customer Value bei Gofore.

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