Die beiden Initiativen zur Förderung heimischer Startups sind absolut zu begrüßen. Sowohl die von Infrastrukturministerin Doris Bures ins Leben gerufene Kooperation mit großen heimischen Konzernen mit hoher Forschungsquote als auch die privat aus dem Boden gestampfte Plattfrom Austrian Startups werden den heimischen Unternehmensgründern sicher weiterhelfen können. [...]
Das darf aber erst der Anfang einer neu entdeckten Sympathie für junge Unternehmungen sein, sonst werden Vorzeige-Startups wie Jajah keine leuchtenden Vorbilder, sondern privilegierte Einzelfälle bleiben.
In Österreich mangelt es immer noch an sogenannten Business Angels, die junge Unternehmer in der ersten Phase der Neugründung unterstützen und vor allem bei heutzutage notwendigen Disziplinen wie Marketing oder PR unter die Arme greifen, die für die oftmals technisch sehr versierten Gründer noch unentdecktes Land darstellen.
In den USA wird jede noch so durchschnittliche Idee so lange beworben und propagiert, bis sie einer größeren Gruppe bekannt wird und sich etwaige Geldgeber auftun. Nicht jedes Projekt oder Unternehmen landet dann automatisch in Silicon Valley oder an der Wall Street, die Chancen daurauf wurden aber zumindest deutlich erhöht.
Ich bin davon überzeugt, dass es in Österreich eine Menge wirklich guter Ideen gibt, denen ein mehr oder weniger ausgegorenes Businesskonzept zu Grunde liegt. Viele dieser Ideen schaffen es aber nie, über die eigenen Grundstücksgrenzen oder Universitätstore hinaus größere Bekanntheit zu erlangen. Genau hier muss angesetzt werden. Die beiden in dieser Ausgabe vorgestellten Initiativen setzen vor allem darauf, junge Unternehmen miteinander oder mit etablierten Großkonzernen zu vernetzen. Das ist ein guter Ansatz, aber nur einer von vielen. Denn gerade für Startups in Österreich ist aller Anfang mehr als schwer. (aw)
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