Die Entwicklung von Augmented-Reality-Technologie hat ein explosionsartiges Ausmaß erreicht. Zukunftsweisende Produkte wie Google Glass oder Oculus Rift sind noch nicht offiziell am Markt angekommen und bereits von den nächsten Entwicklungen überholt. Erst kürzlich verkündet Mark Zuckerberg er sähe durchaus Potenzial mit der Oculus Technologie ein Millionenpublikum zu erreichen. [...]
Massenwirksame Augmented Reality Applikationen sind aufgrund der hohen Abstraktion ohne konkrete Erfolge jedoch schwer zu vermitteln. In Industrie und Forschung besteht ein großes Interesse an den Möglichkeiten, die weiterentwickelte Smart Glasses mit sich bringen. Halbtransparente Brillendisplays haben eine Größe erreicht, die nicht mehr dem Komfort widersprechen, der von alltäglichen Arbeitsvorgängen eingefordert wird. Somit gibt es mittlerweile zahlreiche Anwendungsbereiche, in denen sich Augmented-Reality-Applikationen sehr gut integrieren lassen.
Eine Kombination aus aktuellen Technologien erweist sich als vielversprechend: Einerseits bieten zahlreiche fortgeschrittene Bilderkennungs-Frameworks wie Vuforia oder Wikitude flexible Möglichkeiten die Umgebung zu erkennen und mit virtuellen Inhalten zusammenzuführen. So ist es beispielsweise möglich Logos, Bilder oder in absehbarer Zukunft sogar ganze Objekte im dreidimensionalen Raum zu tracken. Andererseits helfen location-based Technologien dabei die Position von Benutzern zweckmäßig zu integrieren. Diese Art von Technologie ist bereits durch die Verwendung im mobilen Bereich verbreitet.
Von augmentierten Hilfestellungen bei der mechanischen Bedienung von Geräten zu einfachen Anwendungen wie der Darstellung von Metainformation bei medizinischen Handgriffen, liegt es an Experience Designern die Potentiale des neuen Mediums zu erkennen und solide Konzepte dafür zu entwickeln. Neue, unberechenbare Möglichkeiten fordern moderne nutzerzentrierte Designprozesse ein, um anfängliche Fehlschläge zu vermeiden, die der Vorstoß in den Massenmarkt mit sich bringen kann. Zuletzt sollte aber nicht vergessen werden, dass der Bereich bereits seit Jahrzehnten von der Wissenschaft erschlossen wird und die Industrie von diesen Erkenntnissen profitieren kann.
* Florian-Silvester Kraner ist Design Engineer bei USECON und verantwortlich für Experience Prototyping & Development sowie User Interface Design für mobile, Desktop- und Webanwendungen.
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