Gastkommentar: Daten-Jeopardy – Die richtige Frage gewinnt

Über die Gemeinsamkeiten von Jeopardy und Business Intelligence: Es kommt auf die Fragestellung an. [...]

Kennen Sie Jeopardy noch? Das Quiz, bei dem Teilnehmern Antworten aus verschiedenen Kategorien präsentiert wurden, und sie die Aufgabe hatten, schneller als ihre Mitspieler die passende Frage zu formulieren? So ähnlich verhält es sich heute mit Business Intelligence: Wenn es um die Entscheidungsfindung geht, kommt es auf die Fragestellung an. Nur wer dir richtige Frage stellt, findet im Datendschungel auch die richtige Antwort.

Die eigentliche Arbeit liegt also nicht in der Auswertung der Daten, sondern in der Vorbereitung der Datenanalyse. Das A und O ist es, das Ziel festzulegen und genau zu prüfen, welche Fragestellungen die Analyse beantworten soll. Denn wer das Ziel nicht kennt, findet auch nicht den Weg dorthin. Dazu sind ein umfassendes Verständnis des jeweiligen Geschäftsmodells und der verschiedenen Geschäftsfelder des Unternehmens nötig. Was wünschen Kunden? Welche Ergebnisse sollen erreicht werden? Entscheidend ist auch, die aktuelle Geschäftsstrategie zu analysieren, um deren Bedeutung für das Unternehmen und das Gesamtziel einschätzen zu können. Am besten werden diese Fragen in Teams mit Mitarbeitern aus verschiedenen Fachabteilungen gesammelt, denn letztlich sollen alle von den Ergebnissen profitieren.

Bei der Fragestellung hilft aber auch die richtige Software-Unterstützung: Es gibt auf dem Markt unzählige Analyselösungen. Viele ignorieren bei der Suche solche Daten, die nicht in Bezug zur aktuellen Abfrage stehen. Die nicht direkt für eine Suchanfrage relevanten Daten werden nicht gefiltert und so auch nicht angezeigt. Dadurch entgehen dem Anwender wertvolle Informationen, nur weil diese bei den Ausgangsparametern der Frage nicht berücksichtigt wurden. Um raschTrends entdecken und Zusammenhänge erkennen zu können – ohne daraus ein langwieriges IT-Projekt machen zu müssen – bietet sich eine Business-Discovery-Lösung an. Sie ermöglicht eine assoziative Suche und unterstützt dabei, Zusammenhänge dort aufzuspüren, wo man sie nicht vermutet hätte. Direkt abgefragte Daten werden hervorgehoben – so sieht der Anwender mit jeder Interaktion die Beziehung zwischen den ausgewählten Daten und die Auswirkungen, die diese auf die jeweiligen Berechnungen haben. Was jedoch entscheidend ist: Eine Business-Discovery-Lösung zeigt auch Daten an, die zwar in Bezug zur Suchanfrage stehen, jedoch nicht direkt abgefragt wurden. Es werden keinerlei Informationen ausgeblendet. Ein Beispiel: Ein traditioneller BI-Bericht gibt an, welcher Mitarbeiter welche Produkte in welchem Gebiet und über welchen Zeitraum erfolgreich verkaufen konnte. Eine Business-Discovery-Lösung liefert zusätzliche Antworten auf Fragen, die der Mitarbeiter nicht gestellt hat, die aber vielleicht einen entscheidenden Erkenntnisgewinn liefern – etwa, welche Produkte nicht verkauft worden sind.

Business Discovery bildet die assoziative Natur menschlichen Denkens nach: Jeder Anwender kann somit Daten entsprechend seiner eigenen Denkprozesse analysieren. Dann sind Nutzer in der Lage, direkt während der Analyse neue Fragen stellen und Querverbindungen ziehen. So einfach wie bei einer Google-Suche.

* Wolfgang Kobek ist RVP Southern Europe & Managing Director DACH von Qlik.


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