Gastkommentar: Generation Z fordert smarte Transportmittel

Selbstfahrende Autos und entsprechende digitale Dienstleistungen bei den Öffis – das erwarten sich 18-24jährige Menschen, die sogenannte Generation Z. Integrierte Apps oder bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten gehören zum künftigen Inventar der Transportsysteme. [...]

Dass die betroffene Altersgruppe bereits heute größtenteils praktiziert, was möglicherweise in zehn Jahren Allgemeingut sein wird, lässt uns als Anbieter solcher Services einen kleinen Blick in die Zukunft werfen. Transportsysteme in Europa werden dann erfolgreich sein, wenn sie sich den Herausforderungen und vor allem Ansprüchen der Generation Z stellt. Sie müssen aufrüsten und smarter werden.

Eine neue Studie (Anm.: Xerox Institut für Arbeit: Die europäische Nahverkehrsumfrage „Städte bewegen. Die vier größten Herausforderungen für jede Stadt 2016“) hat das Mobilitätsverhalten der Y-Nachfolger europaweit untersucht und dabei 1900 Personen in 19 Städten befragt – darunter Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Belgien und die Niederlande.

Die Ergebnisse sind auf den ersten Blick vor allem für die Tourismusbranche interessant. Denn schon fast zwei Drittel bevorzugen ihr Smartphone oder Tablet für die Reiseplanung und als Informationsquelle. Vier von zehn setzen bereits bargeldlose Zahlungsmethoden ein (einschließlich kontaktloses Zahlen und Apps) und ein gutes Drittel der App-Nutzer kümmert sich direkt im Netz um Themen wie Fahrplaninformationen sowie Reisebuchungen. Damit ist die Generation Z ganz weit vorne bei der Digitalisierung des Transportwesens!

Aber vor allem für Wien als Smart City und die Arbeitgeber der Stadt im Kampf um die besten Köpfe wurde ein neues Kapitel aufgeschlagen. Laut der besagten Studie hält mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer die Verfügbarkeit geeigneter Transportmöglichkeiten als entscheidend betreffend die Wahl des Wohn- und Arbeitsorts – bargeldloses Zahlen beim Öffifahren sowieso mit inbegriffen.

Ein Drittel der Befragten rechnet außerdem damit, spätestens 2025 mit selbstfahrenden Autos unterwegs zu sein. Die Generation Z hat also hohe Ansprüche an die Transportsysteme in Europa. Wenn die Anbieter diesen gerecht werden wollen, müssen sie in jedem Fall aufrüsten und smarter werden – sowohl bei den Transportmitteln, als auch bei der entsprechenden Infrastruktur.

Verantwortliche im Transportwesen werden verstärkt auf Datenanalysen zurückgreifen. Mithilfe von Analysen lassen sich nicht nur Engpässe lokalisieren, sondern auch neue Muster im Reiseverhalten erkennen oder neue Dienste anstoßen. Von dem Modell „Mobility as a Service“ werden wir künftig viel lesen und hören.

* Sandra Kolleth ist General Manager bei Xerox Österreich.


Mehr Artikel

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Maximilian Schirmer (rechts) übergibt zu Jahresende die Geschäftsführung von tarife.at an Michael Kreil. (c) tarife.at
News

tarife.at ab 2026 mit neuer Geschäftsführung

Beim österreichischen Vergleichsportal tarife.at kommt es mit Jahresbeginn zu einem planmäßigen Führungswechsel. Michael Kreil übernimmt mit 1. Jänner 2026 die Geschäftsführung. Maximilian Schirmer, der das Unternehmen gegründet hat, scheidet per 14. April 2026 aus der Gesellschaft aus. […]

News

Warum Unternehmen ihren Technologie-Stack und ihre Datenarchitektur überdenken sollten

Seit Jahren sehen sich Unternehmen mit einem grundlegenden Datenproblem konfrontiert: Systeme, die alltägliche Anwendungen ausführen (OLTP), und Analysesysteme, die Erkenntnisse liefern (OLAP). Diese Trennung entstand aufgrund traditioneller Beschränkungen der Infrastruktur, prägte aber auch die Arbeitsweise von Unternehmen.  Sie führte zu doppelt gepflegten Daten, isolierten Teams und langsameren Entscheidungsprozessen. […]

News

Windows 11 im Außendienst: Plattform für stabile Prozesse

Das Betriebssystem Windows 11 bildet im technischen Außendienst die zentrale Arbeitsumgebung für Service, Wartung und Inspektionen. Es verbindet robuste Geräte, klare Abläufe und schnelle Entscheidungswege mit einer einheitlichen Basis für Anwendungen. Sicherheitsfunktionen, Updates und Unternehmensrichtlinien greifen konsistent und schaffen eine vertrauenswürdige Plattform, auf der sowohl Management als auch Nutzer im Feld arbeiten können. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*