Wer jetzt seinen Onlineshop optimal ausrichtet, kann am stark steigenden Mobile Commerce mitpartizipieren. [...]
Nicht nur der Weihnachtsumsatz hat es gezeigt, der stationäre Handel stagniert, der Internethandel boomt. Wer bisher von dieser Entwicklung nicht in genügend großem Ausmaß profitiert hat, sollte jetzt, am Jahresanfang, alle seine Verkaufskanäle auf Professionalität überprüfen, wobei deren Vernetzung auch immer wichtiger wird. Schon heute wird mehr Bekleidung im Internet gekauft, als im stationären Handel, daher sollte man dabei mitprofitieren. Mobile Commerce nimmt hier eine immer wichtigere Position ein, trotzdem – so zeigt eine ibi-research Studie – hat sich der Handel noch längst nicht auf diese mobilen Kunden optimal eingestellt. Wer jetzt seinen Online-Auftritt entsprechend ausrichtet, kann am mobilen Bestellwachstum mitprofitieren.
Laut einer Statistik von Klarna wird bereits über 50 Prozent mobil eingekauft. In Deutschland z.B. sind die Umsätze 2015 im Online-Handel mittels Smartphone im Vergleich zum Vorjahr um fast 100 Prozent gestiegen, in Österreich sieht es nicht anders aus. Technische Aspekte wie die Darstellung am Bildschirm, die Nutzernavigation oder Ladegeschwindigkeit spielen dabei natürlich eine große Rolle. Aber eben nicht nur: Die mobilen Shopper ticken anders und das verlangt ein neues Denken. Einkaufen mit dem Smartphone muss rasch und einfach funktionieren, die Produkte müssen optimal präsentiert werden. Mit der rasant wachsenden Bedeutung des Mobile Shoppings ergeben sich auch neue Möglichkeiten, wie z.B. mobile Coupons oder „Jetzt-kaufen!“-Buttons, um einen unmittelbaren Kaufanreiz zu bieten. Darüber hinaus nimmt der Empfehlungs-Commerce via Facebook etc. stark zu. Nicht mehr die App oder der QR-Code sind wesentlich, sondern die optimale Produktpräsentation. Klicken war gestern, wischen und scrollen sind heute.
Aber das ist noch nicht alles. Der Einkauf muss bequem, schnell und vor allem auch sicher über mobile Geräte möglich sein. Niemand will sensible Daten, die man meist auch nicht auswendig weiß, in sein Handy oder Tablet eintippen müssen. Die virtuelle Kassa, wo es sich entscheidet, ob der Kunde schlussendlich kauft oder nicht, ist leider noch immer ein stark vernachlässigter Bereich. Keine sensiblen Daten eingeben zu müssen, keine langwierigen Registrierungsprozesse, das Anbieten der wichtigsten Zahlungsmöglichkeiten und dabei vorrangig Kauf auf Rechnung, erhöhen nachweislich den Umsatz. Das gesamte Zahlungsausfalls- und Betrugsrisiko, die gesamte administrative Abwicklung, wie Mahnwesen und damit das vollständige Debitoren Management kann an einen Zahlungsdienstleister ausgelagert werden, so kann man sich stärker auf sein Core-Business konzentrieren.
Daher sollte jetzt die Zeit genutzt werden, um den Online-Shop in allen Bereichen für mobile Nutzer zu optimieren, denn nur so wird es möglich sein, den Wettkampf um den Kunden zu gewinnen und am stark steigenden mobilen Commerce mitpartizipieren zu können.
* Christian Renk ist Geschäftsführer der Klarna Austria GmbH, Zahlungsdienstleister für E-Commerce.
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