Gastkommentar: Outsourcing – Ein Liquiditätstreiber im E-Commerce

Warum soll man Bereiche im Unternehmen halten, die standardisierten Prozessen folgen und deren Herausnahme mit wesentlichen finanziellen Vorteilen für den wirtschaftlichen Gesamterfolg des Unternehmens verbunden ist? "Outsourcing", die Auslagerung von nicht zentralen Geschäftsbereichen, ist in der Wirtschaft eine gängige strategische Entscheidung, um sich mit voller Kraft auf das Kerngeschäft konzentrieren zu können. [...]

Besonders im E-Commerce mit seinen kurzen Zyklen und schnellen Lieferzeiten sind Outsourcing-Prozesse ideal geeignet. Zum Beispiel beim Zahlungsprozess: Dadurch wird das Risiko und viel administrativer Aufwand verlagert und ermöglicht den Online-Händlern auch jene Zahlungsvariante anzubieten, die bei den Nutzern am beliebtesten ist und nachweislich bis zu 30 Prozent mehr Umsatz bringt: Kauf auf Rechnung. Denn gerade diese Zahlungsvariante wird oftmals nicht angeboten, da Online-Händler das damit verbundene Zahlungsausfalls- und Betrugsrisiko, sowie den administrativen Aufwand scheuen. Umsatz wird also „liegen gelassen“.

Laut einer E-Commerce-Studie der GfK ist Kauf auf Rechnung die beliebteste Zahlungsvariante. 75 Prozent der Online-Kunden gaben an, bereits einmal einen Einkauf vor dem Bezahlvorgang beim Checkout wieder abgebrochen zu haben – für rund 80 Prozent davon hat das Fehlen der bevorzugten Zahlungsart „Kauf auf Rechnung“ zum Kaufabbruch geführt.

Ein Outsourcing des gesamten Bezahl-Prozesses an einen kompetenten Zahlungsdienstleister, der auch Kauf auf Rechnung anbietet, kann sich gleich mehrfach lohnen: Der Händler kann nachweislich vermehrten Umsatz  generieren und das gesamte Zahlungsausfalls- und Betrugsrisiko, die gesamte administrative Abwicklung, wie Mahnwesen und damit das vollständige Debitoren Management an den Zahlungsdienstleister auslagern. Da der Online-Händler vom Zahlungsdienstleister seine Rechnungen immer bezahlt erhält, wird seine Liquidität wesentlich gesteigert, der administrative Aufwand und das Risiko jedoch stark minimiert. Outsourcing zahlt sich für kleine, wie auch große Online-Shops also mehrfach aus. Dass dabei eine intelligente Integration des Zahlungsprozesses in den Onlineshop erfolgt, muss eine Selbstverständlichkeit sein.

* Christian Renk ist Geschäftsführer der Klarna Austria GmbH.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*