Die Zeiten, in denen Corporate Social Responsibility (CSR) lediglich als "nice to have" galt, liegen bereits weit hinter uns. [...]
Längst liegt es im Geschäftsinteresse der Unternehmen nachzuweisen, dass sie umweltfreundliche Werkstoffe einsetzen, Energie nachhaltig und umweltschonend nutzen, für die Sicherheit, Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Mitarbeiter bürgen oder dass ihre Zulieferer vereinbarte Verhaltenskodexe einhalten. Die daraus resultierenden Nutzenpotenziale für die Betriebe sind erheblich: Das Ansehen und die Reputation der Unternehmen, ihrer Produkte und Marken bei Kunden, Kapitalge-bern und in der öffentlichen und medialen Wahrnehmung steigt, Mitarbeiter werden motiviert, qualifizierte Fachkräfte lassen sich einfacher gewinnen und an das Unternehmen binden, man kann drohende Risiken früher identifizieren und gegensteuern – um nur einige Bespiele zu nennen.
Kein Wunder also, dass die Unternehmen CSR-Kennzahlen immer mehr als wichtige Größen innerhalb ihrer Geschäftsberichterstattung betrachten. Doch die Implementierung effizienter Prozesse für die Erhebung, Analyse und Präsentation von CSR-Daten im Rahmen des klassischen finanziellen Reportings scheitert allzu häufig an fehlender, technologischer Unterstützung. In Ermangelung von integrierten IT-Tools erfassen und verarbeiten viele Unternehmen die nötigen Informationen noch ganz schlicht mit Hilfe von Spreadsheets. In Zeiten weltweit vernetzter Lieferketten sind diese Daten aber zu komplex, um sich zuverlässig manuell erfassen zu lassen. Außerdem sind die Spreadsheets den nötigen Datenverdichtungen selten gewachsen. Alternativ setzen Unternehmen für CSR auch losgelöste Stand-Alone-Systeme ein, die wenig bis gar keinen Zugriff auf die Geschäftsprozesse haben, in denen die relevanten Informationen entstehen und die deshalb in aufwändigen und teuren Projekten in die vorhandenen ERP-Systeme integriert werden müssen.
Es besteht daher eine steigende Nachfrage für CSR-Tools, die in die jeweilige Unternehmenssoftware (ERP) integriert sind. Nur so lassen sich auf effiziente Art und Weise CSR-Daten automatisiert sammeln, auswerten und auch entsprechend in die Quartals- und Jahresberichte integrieren. Dies bestätigt auch die Studie „Global Corporate Citizens – The State of Corporate Social Responsibility“, für die der Marktforscher IDC die Finanzvorstände global tätiger Unternehmen zum Thema befragt hat: 61 Prozent der Teilnehmer dieser Umfrage bekundeten bereits jetzt ein starkes Interesse an solchen CSR-Werkzeugen, welche in die Unternehmenssoftware eingebettet sind, um damit den Einfluss ihres Unternehmens auf die Umwelt nachzuverfolgen und zu messen. Es liegt nun an den Softwareanbietern, den Unternehmen solche Werkzeuge zeitnah zur Verfügung zu stellen. Damit können diese dann das Thema CSR in ihre regulären Arbeitsabläufe und Geschäftsprozesse vollumfänglich integrieren und sich so einen echten Wettbewerbsvorteil für ihre jeweiligen Markt- und Wettbewerbspositionen für die Zukunft schaffen.
* Wilfried Gschneidinger ist CEO von IFS Europe Central
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