Windows 8 mit seinem neuen User Interface "Metro Style" ist nichts weniger als Microsofts wichtigster Schachzug, um sich im mobilen Jahr 2012 eine gute Ausgangslage für die Zukunft zu sichern. [...]
Gemäß den Auguren unserer Branche – IDC, Forrester, Gartner und die Bitkom sind sich einig – werden in diesem Jahr die Weichen für die Entwicklung der nächsten Jahre gestellt. Mobile Computing ist neben Cloud Computing aktuell das wichtigste Thema – und Windows 8 setzt genau da an. Mit der Einführung sind allerdings auch eine Reihe grundlegender Umstellungen verbunden. Sie bedeutet zunächst eine Abkehr von einheitlicher Unternehmens-IT, die standardisierte Endgeräte und zentrale Deployment-Mechanismen unterstützt und bereitstellt. Die Entwicklung geht in Richtung Gerätevielfalt – von Smartphones über Tablets, Ultrabooks und Laptops bis hin zu Desktops. Zudem ändert sich die Art und Weise, wie Unternehmensanwendungen aufgebaut werden. Bei den Anwendungen, die auf den genannten Geräten lauffähig sind, handelt es sich nicht einfach um Windows-8-Anwendungen – nein es sind Lösungen, die modernste Technologien wie Cloud-Plattformen und Social-Network-Technologien als Basis nutzen.
Entscheider müssen daher in naher Zukunft umdenken – vor allem, was die Grenzen ihrer Unternehmens-IT betrifft – denn diese wird nicht länger auf das Firmenareal begrenzt bleiben. Für die mobile Arbeit ist ein sicherer Datentransport und die schnelle Verfügbarkeit dieser Unternehmensinformationen eine Grundvoraussetzung. Und das bedeutet weit mehr, als den Wechsel auf eine neue Betriebssystemversion.
Jedes Unternehmen ist deshalb gut beraten, sich Windows 8 vor der Einführung genau anzusehen und ein Für und Wider abzuwägen.
* Daniel Liebhart ist Dozent für Informatik an der Hochschule für Technik in Zürich und Solution Manager der Trivadis AG. Er ist Autor des Buches „SOA goes real“ (Hanser Verlag) und Coautor verschiedener Fachbücher.
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