Keiner lebt für sich allein: Partner-Ökosysteme sind der Schlüssel zur Cyberresilienz

Datensicherung und Datensicherheit gestalten sich fordernder und vielseitiger: Schon die Fundamente einer Cyberabwehr, wie etwa Threat Intelligence, verlangen ebenso nach einem Ökosystem von Technologie- und Dienstleistungspartnern wie die sichere, effiziente und nachhaltige Recovery einer funktionsfähigen IT. [...]

Cyberresilienz benötigt die Kooperation aller Partner in einem lebenden Ökosystem. (c) stock.adobe.com/怡如 柯

In einer zunehmend digitalisierten Unternehmensorganisation sind Plattformen zu Datensicherung und Datensicherheit ein weit über Storage hinausgehendes Fundament für verfügbare Geschäftsprozesse. Entscheider haben erkannt, dass deren effizienter und reibungsloser Ablauf nur durch eine übergreifende Zusammenarbeit verschiedener interner wie externer Beteiligter gewährleistet ist. Cyberresilienz benötigt aber die Kooperation aller Partner in einem lebenden Ökosystem.

Angesichts der umfangreichen Anspruchskataloge IT-Infrastrukturen, Systeme und Daten proaktiv sichern und schützen und auch im Falle eines Angriffs eine automatisierte, verlustfreie Recovery zu gewährleisten, gibt es keine Alternative zu einem lebenden Partnerökosystem mit Herstellern, Cloud-Dienstleistern und Partnern. Zudem spielt der neue Teamplayer künstliche Intelligenz eine unverzichtbare Rolle.

Plattformen zu entwickeln, die umfassende Technologie- und Dienstleistungsangebote für langfristige Datensicherheit und Datensicherung zusammenzubringen, erfordert die Zusammenarbeit vieler Akteure auf verschiedenen Ebenen:

Das Fundament der Hyperscaler

Um sicherzustellen, dass Ressourcen, Daten und Applikationen zu jedem Zeitpunkt nicht nur verfügbar, sondert auch geschützt sind, kooperieren bereits technologieaffine, mittelständische Unternehmen eng mit Systemintegratoren sowie mit Software – und Infrastrukturanbietern. Diese Zusammenarbeit ist auf die unterschiedlichen Risikoszenarien von Unternehmen abgestimmt und erfolgt standortübergreifend mit den globalen Hyperscalern als zentralen Partnern.

ITOps und SecOps für eine abgestimmte Datensicherheit

Die Integration von IT-Sicherheit und IT-Betrieb ist für nahtlose und wirksame Cyberresilienz-Prozesse unverzichtbar. Cyberangriffe erfordern im Vorfeld, während und nach einer Attacke eine enge Zusammenarbeit und umfassende koordinierte Reaktionen der IT-Sicherheit sowie der operativen IT. Aufgaben, die etwa für die richtigen Prioritäten der Abwehrinfrastruktur wichtig sind – wie das Management oder das Priorisieren von Daten, Systemen und Anwendungen – bleiben zu oft angesichts von Kompetenzlücken zwischen IT und IT-Sicherheit unentschieden oder unerledigt liegen. Die ganzheitliche Reaktion und Recovery nach Cyberangriffen verlangen sowohl eine Reaktion auf die Angriffe durch SecOps und eine Rekonfiguration der angegriffenen Systeme durch die ITOps. Nur im Austausch stellen sie eine nachhaltige, zukunftsfähige Struktur für die IT-Abwehr auf.

Evolution der Zusammenarbeit von Hersteller, Dienstleister und Kunde

Die Notwendigkeit zur Zusammenarbeit prägt zunehmend die Art und Weise, Cybersicherheitslösungen zu entwickeln und bereitzustellen. Der Dialog und die Kooperation zwischen Herstellern und Stakeholdern auf Kundenseite ermöglichen es, alle Aspekte der Resilienz nicht isoliert, sondern in ihrer Gesamtheit zu betrachten. Hersteller konzentrieren sich nicht mehr nur auf einzelne Funktionalitäten in den Bereichen Backup oder IT-Sicherheit, sondern erarbeiten umfassende integrierte Plattformangebote.

Eine weitere entscheidende Rolle spielen Dienstleistungspartner, die als Managed Security Partner integrierte Plattformen implementieren und betreiben. Diese neue Qualität der praktischen Zusammenarbeit in der Unternehmens-IT stellt eine bedeutende Evolutionsstufe des Kooperationsökonetzes dar: Angetrieben durch die Vorgaben des Marktes und durch den wachsenden Bedarf an effektiver, integrierter Cybersicherheit.

KI als Schlüsselressource für effiziente Cyberresilienz

Der Einsatz von KI stellt Cyberresilienz auf neue Beine. Im Datenmanagement analysiert sie, an welchen Orten in der IT die Datenvolumina steigen und hilft, sie zu verwalten. Durch granulare Zugriffsanalysen können die Verantwortlichen die Sicherheit digitaler Assets priorisieren. Darüber hinaus bietet KI neue Möglichkeiten, die Architektur der durch mobile und digitalisierte Prozesse exponentiell steigenden Datenmengen zu erkennen.

Im Rahmen einer nachhaltigen Wiederstandsfähigkeit digitaler Ressourcen ist die Fähigkeit, Backup-Prozesse zu priorisieren, zu planen und zu automatisieren, wesentlich. Hier ermöglicht KI es nicht nur, diese automatisiert zu überwachen, sondern auch deren Effizienz zu steigern. KI-erhöht zudem die Resilienz gegenüber Angriffen durch eine völlig neue Möglichkeit, granular und in Echtzeit bereits erste unauffällige Anomalien im Verhalten zu kennen.

Fazit

Datensicherung und Datensicherheit gestalten sich fordernder und vielseitiger: Schon die Fundamente einer Cyberabwehr, wie etwa Threat Intelligence, verlangen ebenso nach einem Ökosystem von Technologie- und Dienstleistungspartnern wie die sichere, effiziente und nachhaltige Recovery einer funktionsfähigen IT. Hersteller, Reseller, Distributoren, Managed Service Provider und Hyperscaler erkennen daher, dass sie die gemeinsame Aufgabe nicht im Alleingang bewältigen können. Niemand lebt im Ökosystem Cyberresilienz für sich allein.

* Nicolas Veltzé ist Regional Sales Senior Director und General Manager Austria und Switzerland bei Commvault.


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