Kommentar: Der Biss in den sauren Apfel?

Nach und nach, über Wege wie Consumerization und BYOD beziehungsweise Geräte wie das MacBook, iPhone oder das iPad, dringt Apple immer mehr in das immer noch von Microsofts Windows dominierte Feld der Enterprise-IT vor. IT-Abteilungen stöhnen, weil das Management der Apple-Geräte in einer Windows-Umgebung nicht unbedingt zu einer der leichtesten Übungen gehört. Von historischen Ressentiments ganz zu schweigen. [...]

„Wir merken bei unseren Kunden, dass die Nachfrage nach MacOS stark ist. Es gibt einige Medienunternehmen, die stark auf Apple gesetzt haben. Vieles von dem, was wir machen, gibt es auf MacOS gar nicht. Das ist für uns ein weites Feld“, erzählte mir kürzlich Bernhard Tritsch, Technical Director und Mitglied des Office of CTO von User-Virtualization-Spezialist Appsense, am Rande eines Gesprächs über ein anderes Thema. Das Unternehmen plant, seine Lösungen Schritt für Schritt auch für Apple-Geräte anzubieten. Tritsch dazu : „Es sind relativ triviale Anforderungen, die viele Nutzer aus der Windows-Welt zu schätzen gelernt haben und auch in der Mac-Welt haben wollen. Wenn es um Anforderungen geht, die man in größeren Unternehmen abzudecken hat, merkt man, dass die Mac-Plattform dafür nicht wirklich gebaut worden ist. Da gibt es Punkte, die wir jetzt abgrasen können.“
Auch wenn Apple sich immer mehr auch an Enterprise-Kunden und nicht nur an „Otto Normalconsumer“ orientiert, wird beispielsweise ein MacBook wahrscheinlich noch lange nicht „out-of-the-box“ völlig Enterprise-tauglich sein. Hier sind die Hersteller von Business-Software gefragt, ihre Produkte auch an die Mac-Welt anzupassen. Das sollte nicht als Bürde verstanden werden, sondern als Chance: Während in der Windows-Welt der Kuchen schon mehr oder weniger verteilt ist, gibt es bei den Macs noch viele grüne Wiesen, auf denen man seinen Claim abstecken kann. Es ist also garnicht so sehr der Biss in den sauren Apfel, als vielmehr die Möglichkeit auf ein großes Stück vom süßen, neuen Apple-Pie. (rnf)

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