Kommentar: Der ROI von PRISM

Die NSA-"Spitzelmaschine" PRISM stimmt fast schon wieder damit versöhnlich, dass die EU es nicht schafft ihr Datenschutzgesetz zu reformieren – ein Gesetz das erlassen wurde, als noch beinahe ausschließlich Geeks mit dem Begriff Internet etwas anfangen konnten und ein "Smartphone" sich dadurch auszeichnete, dass darauf das Spiel Snake lief. [...]

Wozu sollen die vielbeschäftigen europäischen Politiker sich auch die Mühe machen, halbwegs der heutigen Zeit entsprechende Regeln aufzustellen, wenn andernorts sowieso tausende Spezialisten damit beschäftigt sind, meine Telefongespräche und Mails zu analysieren. Ich gebe ja zu: Manche davon sind recht interessant. Aber trotzdem nicht von Bedeutung für die nationale Sicherheit welchen Landes auch immer. Schon eher für die Marketingabteilung des einen oder anderen Unternehmens der Konsumgüter- oder Elektronikindustrie. Aber die dürfen ja nicht, was NSA & Co. schon lange tun.

Möglicherweise würden sie das auch nicht wollen. Denn für ein Unternehmen müssen sich Aufwände immer irgendwie rentieren – zumindest theoretisch. Je größer der Aufwand, desto größer muss auch der Nutzen sein. Wenn man sich alleine die US-Bespitzelungsmaschinerie ansieht – und andernorts gibt es wahrscheinlich vergleichbare Apparaturen, machen wir uns da nichts vor – wüsste ich gerne, ob sich die dort hineingesteckten astronomischen Dollarsummen wirklich auszahlen. Wie viele Attentate wurden verhindert, wie viele Verbrecher geschnappt, die sonst entkommen wären, wie viele Leben gerettet? Oder anders gefragt: Liebe NSA, wie gut ist der Return-On-Investment von PRISM?


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