Nutzen statt besitzen – nachhaltiger Erfolg mit Green IT

Green IT bringt die Ziele Budgeteinsparung, Ressourcenschonung und Digitalisierung in Einklang. CHG-MERIDIAN setzt dazu auf das Prinzip “Nutzen statt Besitzen”. Ein Kommentar zu nachhaltiger Nutzung und Beschaffung von IT-Hardware von Matthias Wagner, CEO von CHG-MERIDIAN. [...]

Matthias Wagner, CEO von CHG-MERIDIAN (c) CHG-MERIDIAN
Matthias Wagner, CEO von CHG-MERIDIAN (c) CHG-MERIDIAN

Unter den zahlreichen Herausforderungen, denen sich Unternehmen heute gegenübersehen, stechen zwei seit Jahren heraus: Betriebe müssen mit der fortschreitenden Digitalisierung Schritt halten, um im Wettbewerb bestehen zu können. Zugleich erfordern zunehmende Ressourcenknappheit und verschärfte Nachhaltigkeits-Gesetzgebungen wie die europäische CSRD-Richtlinie ein immer nachhaltigeres Handeln. Die konsequente Zusammenführung beider Herausforderungen in einer Lösung, ist Green IT auf Basis zirkulärer Nutzungsmodelle. Deren Clou: Sie kombinieren flexibles Leasing oder Miete mit drei einfachen Prinzipien der Kreislaufwirtschaft: Reduce, Renew, Refurbish.

1. Bedarfsgerechte Beschaffung: Reduce

Moderne Arbeitsmodelle und eine dynamische Wirtschaftslage erfordern oft Flexibilität für die Beschaffung von IT-Geräten. Flexibilität, die beim Kauf von IT-Geräten jedoch nicht gegeben ist. Die Folge: zum Teil unnötige Käufe und erhöhte Kosten. Auch die Umwelt wird so durch überflüssigen Ressourcenverbrauch belastet. Da rund 75 Prozent der Gesamtemissionen von IT-Systemen auf die Herstellung der Geräte entfallen, verwundert es nicht, dass die IT-Hardware allein im Dienstleistungssektor für bis zu 45 Prozent der Gesamtemissionen verantwortlich ist, so eine McKinsey-Studie. 

Um die Umwelt und die eigenen Kosten zu schonen, sollten Unternehmen daher nur das beschaffen, was wirklich notwendig ist. Diese alte, kaufmännische Tugend zur Sicherung der Liquidität lässt sich mit flexiblen Nutzungsmodellen effektiv auf IT-Systeme anwenden: Statt IT-Geräte in großen Mengen einzukaufen, wird über den Dienstleister jeweils nur das geordert, was aktuell tatsächlich gebraucht wird.

2. Klimafreundliche Nutzung: Renew

Zu lang genutzte IT-Geräte sind Energiefresser und ineffizient. Doch auch ein zu häufiger Austausch belastet die Nachhaltigkeitsbilanz und verursacht zusätzliche Kosten. Um Hardware so nachhaltig wie möglich zu nutzen, müssen IT-Verantwortliche die richtige Balance zwischen langer Einsatzdauer und Effizienz der Geräte finden. Nutzungsmodelle ermöglichen einen optimalen Austauschzyklus für Geräte wie Notebooks und Smartphones, die etwa alle 36 bzw. 18 Monate ausgewechselt werden sollten. Auch dies schont die Umwelt und das Budget gleichermaßen. Zugleich sichern sich Unternehmen mit Nutzungsmodellen, dass ihre Technologieansprüche in Einklang mit der Dynamik der Digitalisierung in ihrem Marktumfeld stehen. 

3. Grüner Hardware-Mix: Refurbish

Laut einer Bitkom-Studie landen im Schnitt zwei von drei ausrangierten IT-Geräten in der Schublade oder verstauben in Schränken. Ihre Wiederaufbereitung ist ein einfacher Schritt, um CO2 und Kosten einzusparen. Denn IT-Geräte, die in einen zweiten Nutzungszyklus gebracht werden, sind nachhaltiger und bieten weiterhin hohe Performance und Sicherheit. Ein Mix aus neuen und „refurbished“ Geräten wird für Unternehmen zukünftig eine immer wichtigere Rolle spielen. Der Ausgleich zwischen langer Einsatzdauer und der mit der Zeit sinkenden Effizienz der Geräte wird in Nutzungsmodellen optimal gemanagt. Beispielweise leisten aufbereitete Laptops noch lange wertvolle Dienste, wenn die Geräte in zusätzlichen Nutzungszyklen passend zum Bedarf und umweltgerecht eingesetzt werden.

Kreislaufwirtschaft als strategische Chance nutzen

Zusammenfassen lassen sich die drei Schritte für Green IT im Prinzip „Nutzen statt Besitzen“: Zirkuläre Nutzungsmodelle wie Leasing oder Miete basieren auf diesem Prinzip und ermöglichen es Unternehmen damit, über die Hälfte der CO2-Emissionen von IT-Geräten einzusparen. Sie unterstützen dabei, bedarfsgerecht zu beschaffen, nachhaltig zu erneuern und einen ausgewogenen Mix aus neuen und aufbereiteten Geräten im Unternehmen zu managen. Auf diese Weise wird die Kreislaufwirtschaft zu einer strategischen Chance für Unternehmen: Sie können die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen, um ihre Ziele zu erreichen, während sie gleichzeitig verantwortungsbewusst im Sinne der Umwelt und zukünftiger Generationen handeln und wirtschaften.

*Matthias Wagner ist CEO von CHG-MERIDIAN.


Mehr Artikel

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

News

Risiken beim Einsatz von GenAI in vier Schritten senken

Die Themen Datenschutz und Modellverwaltung sind in der Datenwissenschaft zwar nicht neu, doch GenAI hat ihnen eine neue Dimension der Komplexität verliehen, die Datenschutzbeauftragte vor neue Herausforderungen stellt. Die Data-Science-Spezialisten von KNIME haben die Potenziale und Risiken der KI-Nutzung beim Einsatz bei der Datenarbeit zusammengefasst und empfehlen vier Schritte zur Risikominimierung. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*