Vor dem Umzug in die Cloud müssen Unternehmen ihre Hausaufgaben erledigen - und ihr Data Warehouse fit für die neue Umgebung machen. Entscheidungsträger sollten neben den offensichtlichen Vorteilen auch die Zeit in Betracht ziehen, die nötig ist diese zu erreichen. Hierbei kann das Konzept Time To Value (TTV) helfen den richtigen Zeitpunkt für den Umzug zu ermitteln. [...]
Die Vorteile Cloud-Technologien zu nutzen sind mittlerweile gut dokumentiert. Einer der wichtigsten ist die mit ihr verbundene Flexibilität, die es erlaubt nur für die Leistung zu bezahlen, die auch gebraucht wird. Die Entscheidung pro Cloud scheint somit auf der Hand zu liegen. Doch der Teufel steckt bekanntlich im Detail und trotz des Willens vieler Organisationen, mehr auf die Cloud zu setzen, ist ein Umzug über Nacht einfach nicht möglich sondern muss von langer Hand geplant sein.
Der erste Schritt: Die hybride Cloud als Zwischenschritt akzeptieren
Bereits der Umzug einzelner Teile der Infrastruktur in die Cloud kann schwierig sein. Die Kombination aus im Unternehmen vorhandenen Fähigkeiten, bereits getätigten Investitionen und eingefahrenen Prozessen bedeutet oft, dass ein Umstieg auf die Cloud über Nacht nicht möglich ist, und in einigen Fällen ist eine vollständige Migration in die Cloud nicht realistisch, praktisch oder sogar von Teilen der Organisation unerwünscht ist. Der erste Schritt erfolgreich in die Cloud zu wechseln ist also, zu akzeptieren, dass der Umstieg auf eine Cloud-basierte Umgebung nicht auf einen Schlag möglich ist, sondern schrittweise geschehen muss. Dies bedeutet logischerweise, dass Organisationen auf dem Weg in die Cloud kurz-, mittel- oder sogar langfristig erst einmal in einer hybriden Umgebung arbeiten müssen.
Den Time to Value möglichst gering halten
Um herauszufinden, wann der Umzug in die Cloud sinnvoll ist, bietet sich das Konzept „Time to Value“, kurz TTV an, das beschreibt wie lange es dauert bis eine Änderung am System den gewünschten Nutzen bringt. Das Konzept wird verwendet, um Entscheidungsträgern zu helfen, den vorgeschlagenen Nutzen einer Investition in Zeit oder Geld zu bewerten. Um so schnell wie möglich Nutzen aus in die Cloud migrierten Prozessen erzielen zu können, sollte der TTV also so kurz wie möglich sein. Eine zentrale Frage bei der Planung eines Umzugs ist also: wie kann der TTV möglichst gering gehalten werden?
Der zweite Schritt: Das Data Warehouse fit für die Cloud machen
Der Schlüssel um den TTV zu verkürzen liegt in der Anpassung von Unternehmensprozessen und der gleichzeitigen Umsetzung von Best Practices des agilen Data Warehousing, geeignet für hybride Cloudumgebungen. Best Practices in diesem Zusammenhang bedeutet, dass die Automatisierung der Entwicklungs– und DevOps-Aspekte des Data Warehouse vor der Nutzung der Cloud gelöst werden müssen. Geschieht dies nicht, muss die IT, bei einem vorschnellen Umzug in die Cloud, die regelmäßig nötige, mühsame und zeitaufwändige manuelle Anpassung der Software übernehmen. Sie muss also buchstäblich Code schreiben, um sicherzustellen, dass ihre Systeme mit der verwendeten Cloudplattform zusammenarbeiten. Dies übersteigt im Allgemeinen die Fähigkeiten vieler IT-Teams nicht nur fachlich, sondern auch zeitlich. Die Lösung dieser Vorbedingung des Cloudumzugs ist die Nutzung einer Automatisierungslösung für das Data Warehouse.
Mit einer Data Warehouse-Automatisierungssoftware kann ein Unternehmen seine limitieren Entwicklungsressourcen maximieren, indem die Zeit für Design, Entwicklung, Bereitstellung und Betrieb des Data Warehouse reduziert wird. Das spart entweder direkt Kosten oder schafft Ressourcen, die anderweitig besser genutzt werden können.
Selbstredend muss eine brauchbare Data Warehouse-Automatisierungssoftware mit Cloud-nativen Plattformen wie Amazon Redshift, Azure SQL Data Warehouse oder Snowflake arbeiten können. Und da, wie anfangs beschrieben, die hybride Cloud für eine gewisse Zeit und in einigen Fällen für immer die Norm sein wird, ist es von entscheidender Bedeutung, über eine Software zu verfügen, die diese hybriden Umgebungen nahtlos verwalten und wie ein einziges logisches Data Warehouse behandeln kann.
Schneller in die Cloud – mit dem richtigen Unterbau
Mit einer solchen Lösung lässt sich das Data-Warehouse-Ökosystem effektiver verwalten und man kann den Umzug in die Cloud besser steuern um ihn letzten Endes mit geringem TTV zum Erfolg zu führen. Unternehmen, die die Vorteile der Cloud nutzen möchten, müssen verstehen, dass hybride Cloudmodelle auf absehbare Zeit ein notwendiger Zwischenschritt auf dem Weg in die Cloud ist. Ebenso müssen sie vor dem Umzug ihre Hausaufgaben machen und ihr Data Warehouse fit für die neue Umgebung zu machen. Hierbei hilft in vielen Fällen eine zusätzliche Lösung zur Automatisierung der Prozesse des Data Warehouse um den höheren Entwicklungsaufwand in der Cloudumgebung abzufedern. Sind diese Vorbedingungen erfüllt, steht auch einem schnellen Umzug in die Cloud nichts mehr im Weg.
*Mark Budzinski ist CEO von WhereScape.
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