Vom Zuckerl zur Überlebensstrategie

NIS2 fordert effektives Incident Management von Unternehmen. Ein Kommentar von Birol Yildiz, CEO und Gründer von ilert. [...]

Birol Yildiz ist Gründer und CEO des Kölner SaaS-Unternehmen ilert. (c) ilert
Birol Yildiz ist Gründer und CEO des Kölner SaaS-Unternehmen ilert. (c) ilert

Uns wird es schon nicht treffen – oder doch? Auch in Zeiten zunehmender Cyberattacken und europaweit anstehender Vorschriften wie NIS2 gehen viele Firmen mit der Überwachung und Behebung von IT-Vorfällen immer noch zu lax um. Oft wird erst reagiert, wenn ein Vorfall bereits eingetreten und der Schaden entstanden ist. Diese reaktive Haltung kann fatale Folgen haben, da sie die Zeit und Ressourcen, die zur Schadensbegrenzung und Wiederherstellung benötigt werden, erheblich erhöht. Ein effektives Incident-Management hingegen bildet die Grundlage dafür, wie gut ein Unternehmen Vorfälle und Bedrohungen bewältigen kann. Die kommenden NIS2-Richtlinien sollten Betriebe jetzt wachrütteln. Längst geht es nicht mehr nur darum, im Moment der Störung zu reagieren. Auch das kontinuierliche Monitoring und die schnelle Reaktionsfähigkeit im ganzen Team müssen gewährleistet sein.

Incident-Management ist allen DevOps als wichtige Disziplin bekannt. Doch oft sind die bestehenden Strukturen und Strategien in den Abteilungen veraltet und nicht für den Notfall optimiert. Denn die Zeiten von Excel-Tabellen und manuellen Rufbereitschaftsketten sind vorbei. Unternehmen tun gut daran, Vorgehensweisen zu entwickeln, um Sicherheitsvorfälle frühzeitig zu erkennen, schnell zu reagieren und kontinuierlich zu überwachen. Dazu gehört nicht nur die Einführung moderner Software zur Bedrohungserkennung, sondern auch die Etablierung klarer Prozesse und Verantwortlichkeiten. Nur wenn alle Mitarbeitenden wissen, wer im Zuge eines Sicherheitsvorfalls an welchen Stellen verantwortlich ist, kann eine schnelle und effektive Schadensbegrenzung gewährleistet werden. 

Wer mehr als nur seine Pflicht tut mit NIS2, legt die Grundlage, für alle IT-Vorfälle vorbereitet zu sein. Diese Chance dürfen Unternehmen, die wettbewerbsfähig bleiben wollen, nicht verpassen! Ob es sich um Systemausfälle, Datenverluste oder fehlerhafte Webshops handelt – die finanziellen Auswirkungen können erheblich sein. Produktionsausfälle, Umsatzeinbußen und Vertrauensverlust bei Kund:innen stehen oftmals am Ende eines Incidents. Daher profitiert, wer die IT-Infrastruktur so robust wie möglich aufbaut, um Störungen zu minimieren.

NIS2 ist der ultimative Reality-Check für alle Unternehmen: Incident-Management ist spätestens ab Oktober kein Nice-to-have mehr, sondern überlebensnotwendig.

*Birol Yildiz ist Gründer und CEO des komplettes Incident-Response-Management bietenden Kölner SaaS-Unternehmen ilert.


Mehr Artikel

News

Frust in der IT-Abteilung

75 Prozent der Mitarbeitenden in IT-Teams sind laut einer Sophos-Umfrage dauerhaft oder gelegentlich frustriert. Die stärkste Belastung für das IT-Personal resultiert aus der generellen Zunahme von Cyberbedrohungen. […]

News

Die besten IT-Arbeitgeber Österreichs

Great Place To Work hat erneut die TOP 10 der besten IT-Arbeitgeber Österreichs ausgezeichnet. Diese Liste hebt Unternehmen hervor, die durch eine herausragende Arbeitsplatzkultur glänzen – ein entscheidender Vorteil in einer Branche, die stark vom Fachkräftemangel betroffen ist. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*