Künstliche Intelligenz (KI) hat enormes Potenzial zur Leistungssteigerung im medizinischen Bereich und könnte die gesamt Gesundheitsversorgung revolutionieren. Ein Kommentar von André Hoffendahl. [...]
Mehr als 7,5 Milliarden Menschen stellen sich immer wieder dieselben drei Fragen bezüglich ihrer Gesundheit, vor allem dann, wenn Sie sich nicht mehr wohl fühlen. Was habe ich? Wie kann man mich entsprechend meinen Bedürfnissen behandeln? Was wird mit mir geschehen?
Man geht zum Arzt, wird untersucht und erhält eine Diagnose und einen Zettel für den Apotheker. So funktioniert das nun schon seit Jahrzehnten mit keiner nennenswerten Änderung in Sicht. Die Preise für die Gesundheitsversorgung hingegen erleben keine solche Stagnation, im Gegenteil, sie steigen jährlich um durchschnittlich vier Prozent.
Weil das so ist, bietet KI viel Potenzial zur Leistungssteigerung im medizinischen Bereich und könnte sogar die gesamte Gesundheitsversorgung revolutionieren.
Was ist künstliche Intelligenz?
Künstliche Intelligenz (abgekürzt mit KI oder AI für artificial intelligence) beschreibt im Allgemeinen ein Computersystem, dasdas menschliche Denken möglichst realistisch nachahmen soll. Eine KI kann lernen und so auch komplexe Aufgaben lösen, die sonst nur ein Mensch bewältigt. Eine KI kann genaue Vorhersagen über den möglichen Krankheitsverlauf treffen, was im Entscheidungsprozess über mögliche Therapien hilft. Darüber hinaus kann die KI natürlich genauste Berechnungen anstellen, die beispielsweise im Labor von großem Nutzen sind.
Die Zukunft der KI im Gesundheitssystem
Es wird erwartet, dass KI bis zum Jahre 2030 über 14 Billionen Euro zur Weltwirtschaft beiträgt – die größten Auswirkungen davon im Gesundheitssektor. Die KI ist vor allem aus zwei entscheidenden Gründen so bedeutend für unsere künftige Gesundheitsvorsorge: Es fällt eine hohe Menge an medizinischen Daten an und diese können mittels KI analysiert und entsprechende Lösungsvorschläge angeboten werden.
Wie wird eine KI in eine Gesundheitsapp implementiert?
In der Gesundheitsversorgung ist der erste Schritt zur Behandlung stets die Analyse und das Vergleichen der Daten aus den vorhandenen medizinischen Krankenakten. Datenverwaltung ist eines der verbreitetsten Anwendungsgebiete für KI. Die Analyse von Testergebnisse, Röntgen-Aufnahmen, EKGs und die Ablage dieser Daten können schneller und genauer mit KI als ohne erledigt werden. Buoy Health ist ein Paradebeispiel für die KI-Technologie zur Unterstützung von Pathologen bei der Erstellung genauerer Diagnosen und der Behandlung von Krankheiten.
Mit Hilfe von Artificial Intelligence können zum Beispiel mit Körperscans Krebs oder Gefäßerkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Wahrscheinliche gesundheitliche Folgen können vorhergesagt werden. Die Firma Enlitic entiwckelt zum Bespiel medizinische Tools, die mittels Deep Learning die Analyse von Radiologiebildern vereinfachen und so den Ärzten einen besseren Einblick in Echtzeit Behandlungsbedürfnisse ihrer Patienteng geben.
Die Entwicklung eines Arzneimittels über die traditionellen klinischen Studien können Milliarden kosten und über ein Jahrzehnt dauern. Mit KI wird dieser Prozess schneller und billiger. Die ID4-Plattform XtalPi kann durch die Kombination von Artificial Intelligence, Cloud und Quantenphysik die chemische und pharmazeutischen Eigenschaften von molekularen Strukturen, die als Design für potenzielle Medikamente dienen, vorhersagen.
Tragbare Smart-Geräte verwenden zunehmend Engines mit KI in tragbaren Gesundheitsapplikationen und -lösungen. Das durch KI unterstützte Data Mining ist ebenfalls wesentlich für den Erfolg einer intelligenten Gesundheitsplattform, die viele Smartphones, Websites, IoT-Geräte und Wearables miteinander verbindet.
Dies sind nur einige Beispiele für KI-Lösungen in der Gesundheitsbranche. In dem Maß, in dem Innovation die Möglichkeiten der Automatisierung und der digitalen Belegschaft vorantreibt, werden Lösungen mit künstlicher Intelligenz Zeit und Kosten sparen und eine höhere Genauigkeit ermöglichen.
*Der Autor André Hoffendahl leitet die App-Agentur Applaunch und ist für die Konzeptionierung von Softwareprojekten in App und Web zuständig. Mit über acht Jahren Erfahrung als Webentwickler und Projektmanager für App- und Web-Projekte hilft er Unternehmen und Start-ups dabei, Konzepte und innovative Lösungen für Softwareprojekte zu erstellen und technisch umzusetzen. Er studierte an der Universität Passau Betriebswirtschaftslehre und gründete 2013 die App-Agentur Applaunch. Heute leitet er ein Team aus 28 Entwicklern, das in sieben Jahren bereits über 160 Softwareprojekte umgesetzt hat.
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