Wie Low-Code/No-Code die Abhängigkeit von IT-Abteilungen verringert

Eine der Antworten auf die wachsende Nachfrage nach technischer Skalierbarkeit ist das No-Code-/Low-Code-Prinzip. Diese Technologie passt sich flexibel an die bestehenden Arbeitsweisen von Unternehmen an, und Mitarbeitende benötigen dabei nur wenig technisches Fachwissen. [...]

Gabriela Weingartner ist Channel Partner Manager bei monday.com mit Sitz in London. (c) monday.com

Experten schätzen, dass es in den nächsten fünf Jahren bis zu 30.000 vakante Stellen sein können, wodurch ein Wertschöpfungsverlust von 3,8 Milliarden Euro pro Jahr entsteht. In einigen Fällen bremst die angespannte IT-Arbeitsmarktsituation zudem die Digitalisierung von Unternehmen aus. Dazu existieren verschiedene Lösungsansätze. Neben der Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen und Nachwuchskräften, Einigung auf angemessene Entlohnungen sowie der Akquise von Fachkräften aus dem Ausland können Unternehmen auch bestehende IT-Abteilungen entlasten und ihre Fachkräfte aus anderen Abteilungen zu Aufgaben befähigen, die unter Umständen spezielles IT-Fachwissen erfordern würden. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, wie das ermöglicht werden kann.

Mitarbeiter gestalten flexibel ihre eigenen Lösungen

No-Code/Low-Code-Software stellt eine dieser Möglichkeiten dar, Mitarbeitende zu entlasten. So können sie auf einfache Weise ihre Arbeitsabläufe selbst gestalten und ihre Geschäftsstrategie in einfach umzusetzende Lösungen verwandeln. So trägt Low -Code/No-Code dazu bei, die Abhängigkeit von Entwicklern zu verringern und den Einschränkungen vieler IT-Belegschaften entgegenzuwirken. IT-Abteilungen sind traditionell die erste Anlaufstelle innerhalb eines Unternehmens, um technische Herausforderungen aller Art zu bewältigen. Dazu gehören Berichterstellung und Datenanalyse, aber auch Systemkonfigurationen und vieles mehr. Der IT-Support wird innerhalb des gesamten Tech-Stacks weiterhin eine sehr wichtige Rolle spielen, doch Low-Code/No-Code-Software gibt den Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Arbeitsprozesse eigenständig zu gestalten und zu strukturieren .

Mit Low-Code/No-Code können Mitarbeitende eines Unternehmens verschiedene Bausteine verwenden, um ihre Arbeitsabläufe zu gestalten – ähnlich dem LEGO-Prinzip und je nachdem, was sie gerade brauchen. So sind Mitarbeiter in der Lage, flexible Lösungen zu schaffen, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Das wiederum führt zu mehr Effizienz und Agilität. Mitarbeiter integrieren sich mittels Low-Code/No-Code in stärker digitalisierte Teams. Die Software kann in unterschiedlichen Branchen und Organisationsformen zum Einsatz kommen: Egal ob NGO, Großkonzern oder Start-up, im Marketing, im Gesundheitswesen oder im Bildungsbereich.

Mehr Kapazitäten der IT-Abteilungen für komplexere Aufgaben

Wenn das Tempo des Unternehmenswachstums die Anzahl verfügbarer Entwickler übersteigt, sehnen sich IT-Abteilungen oft nach Entlastung. Starre Strukturen und Kapazitätsgrenzen führen besonders in Großunternehmen dazu, dass Mitarbeitende teilweise wochenlang auf technische Unterstützung warten. Wenn Mitarbeiter mithilfe geeigneter Tools die eigenen Prozesse flexibel erstellen können, so ermöglicht das die Beseitigung von Engpässen und Kommunikationslücken zwischen IT-Abteilungen und den übrigen Teams. Auf diese Weise bleibt zudem mehr Zeit für das Tagesgeschäft beider Parteien. Kurzfristige Herausforderungen stehen der Entwicklung der Infrastruktur und der Planung der strategischen Anforderungen des Unternehmens nicht länger im Weg. Kurzum: Mitarbeiter übernehmen mittels Low-Code/No-Code nicht nur mehr Verantwortung für ihre Arbeit, sondern sparen den Unternehmen auch Geld, da alle Teams effizienter arbeiten.

Ausblick in die Zukunft

Zahlen wie die des ITK Statusreports prognostizieren, dass tendenziell mehr Entwickler und IT-Fachleute gebraucht werden, als auf dem Arbeitsmarkt verfügbar sind. Gleichzeitig sehen wir einen Anstieg von Low-Code/No-Code-Lösungen. Voraussichtlich werden immer mehr Unternehmen daher auf diese Software-Lösungen zurückgreifen, um Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, Probleme und Herausforderungen produktiver und eigenständig anzugehen. Dadurch werden sie nicht nur effizienter, sondern haben auch einen größeren Einfluss auf den Gesamterfolg des Unternehmens.

*Die Autorin Gabriela Weingartner ist Channel Partner Manager bei monday.com.


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1 Comment

  1. Ich versuche verzweifelt hier festzustellen, worin dieser Ansatz jetzt revolutionär oder neu sein soll. Auch um welche Tools es sich hierbei handeln sollte?

    Wenn ich das versuchen darf zu kürzen, es geht also darum, dass Berichte im Wesentlichen von den Anwendern selbst zusammengestellt werden dürfen und nicht extra programmiert werden müssen. Gut, ist sicherlich ein sinnvoller Ansatz. Aber LowCode/NoCode ist dermaßen Vaporware, dass man hier absolut unkonkret einfach mal Marketing raushaut. Bei mir bleiben hier lauter Fragen übrig:

    * Für wen ist das geeignet? (IT Teams, jaja, aber ist das für den Datenbankadministrator genauso gedacht wir für den Netzwerkadministrator oder den Cybersecurity Spezialisten)
    * Warum sind SW Entwickler grundsätzlich langsam und überlastet?
    * Wieso ist die Lösung nicht, dass man gegenseitiges Verständnis herstellt und ruft nach mehr inter-disziplinärer Kommunikation? Das wäre mal richtig revolutionär.
    * In 5 Absätzen wird im Wesentlichen immer derselbe Punkt wiederholt. Aber weder konkrete Tools, noch Umsetzungsbeispiele oder Best-Practices erwähnt.

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