Eine unzureichende Sichtbarkeit von Geräten eine nicht zu unterschätzende Gefahr für Daten dar, die dazu führen kann, dass das Unternehmen nicht mehr compliant zu den zahlreichen Regularien ist. Ein Kommentar von Christoph Volkmer, VP DACH bei Tanium. [...]
Vor kurzem hat einer der wichtigsten Grundpfeiler für den Schutz von Daten, die DSGVO, ihr zweijähriges Bestehen gefeiert. Mit ihr wurde das Recht von Privatpersonen auf informationelle Selbstbestimmung weitreichend gestärkt – nicht zuletzt durch die mitunter hohen Strafen, die informationsverarbeitende Unternehmen bei Datenlecks erwarten. Bußgelder wurden als Folge daraus nach Inkrafttreten der DSGVO gegen diverse Firmen und Organisationen verhängt. Die höchste Strafzahlung musste ein großes deutsches Immobilienunternehmen zahlen: 14,5 Millionen Euro wurden fällig, da das Unternehmen Daten von Mietern gespeichert hatte, ohne die Möglichkeit zur Löschung zu bieten.
Solche und ähnliche Datenschutzverstöße wird es sicherlich auch in Zukunft geben. Unternehmen, die auf die Arbeit mit personenbezogenen Daten angewiesen sind, sollten deshalb die Schwachstellen in ihrem Sicherheitsportfolio kennen, um sie dann schließen zu können.
Es existieren einige problematischen Praktiken wie der Nutzung privater Cloud-Speicher oder mangelndes Bewusstsein für Phishing-Angriffe. Weiterhin stellt auch eine unzureichende Sichtbarkeit von Geräten eine nicht zu unterschätzende Gefahr für Daten dar, die dazu führen kann, dass das Unternehmen nicht mehr compliant zu den zahlreichen Regularien ist. Laut einer Tanium-Umfrage sind sich 94 Prozent der 750 befragten Organisationen der Tatsache bewusst, dass es in ihrem Netzwerk Geräte gibt, von denen sie nichts wissen. Gleichzeitig sehen nur 37 Prozent die mangelnde Sichtbarkeit in ihrem Netzwerk als Hauptursache ihrer mangelnden Compliance.
Dies stellt für die Integrität der im Unternehmensnetzwerk gespeicherten Daten eine gewaltige Bedrohung und für Cyberkriminelle, die auf wertvolle Daten aus sind, eine offene Einladung zum Diebstahl dar. Bei nicht erfassten Endpunkten etwa ist nicht klar, wer sie gerade nutzt und worauf sie zugreifen können. Genauso wenig kann die IT-Sicherheit des Unternehmens verlässliche Aussagen darüber machen, welchen Patch-Status die Geräte haben. Werden Sicherheitsupdates nicht zeitnah auf alle Endgeräte aufgespielt, bleiben etwaige Sicherheitslücken bestehen und können eine Kompromittierung zur Folge haben.
Sind die Kriminellen erst einmal im Netzwerk, haben sie in den meisten Fällen weitreichenden Zugriff auf dort gespeicherte Daten. Besonders wertvoll sind hier personenbezogene Daten, die teilweise hohe Preise auf dem digitalen Schwarzmarkt erzielen. Gerät eine Kompromittierung an die Öffentlichkeit, sind die Folgen drastisch: Neben dem Umsatz- und Reputationsverlust werden auch Strafzahlungen wegen des Datenschutzverstoßes fällig. Diese können je nach Jahresumsatz des Unternehmens in Millionenhöhe sein.
Um die Sichtbarkeit im Netzwerk zu gewährleisten, sollten Entscheider nach Lösungen für das Endpoint Management suchen. Diese können oft innerhalb kürzester Zeit eine detaillierte Übersicht über alle verbundenen Geräte erstellen. Darüber hinaus bieten einige Lösungen, wie die von Tanium, ein automatisiertes Installieren von (Sicherheits-)Updates an. Während der Patchday für viele IT-Abteilungen mit hohem zeitlichen Aufwand verbunden ist, können Updates hier innerhalb eines Bruchteils der normalen Zeit auf allen Endpunkten installiert werden. Kritische Sichtbarkeitslücken sind somit kein Problem mehr. Darüber hinaus wird die IT-Abteilung entlastet, da sie sich nicht mehr im gleichen Maße um die Aktualisierung von Endgeräten kümmern muss. Somit kann sie sich anderen, dringlicheren Aufgaben widmen und das Unternehmen schützen.
*Christoph Volkmer ist Vice Presisdent DACH bei Tanium.
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