Komplett mit Low Code umgesetztes Großprojekt erfolgreich abgeschlossen

Die Hersteller von Low-Code-Plattformen streben bekanntlich einen „Faktor 10“ hinsichtlich der Effizienz der Softwareentwicklung an. Dies gilt meist für kleinere und mittlere Projekte. Dass die Low-Code-Technologie auch ideal für Großprojekte geeignet ist, beweist das von Scopeland Technology jüngst umgesetzte Projekt für die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), so eine Presseaussendung. [...]

Low Code soll deutlich weniger Programmfehler und sonstige technische Probleme mit sich bringen. (c) Scopeland Technology
Low Code soll deutlich weniger Programmfehler und sonstige technische Probleme mit sich bringen. (c) Scopeland Technology

Wie gut eine Low-Code-Plattform für professionelle Anwendungen geeignet ist, hängt maßgeblich von dem Codeanteil ab, der automatisch generiert werden kann. Allgemein gilt die Zielsetzung, mit Low-Code-Entwicklungsumgebungen rund 98 Prozent einer zu entwickelnden Softwarelösung automatisch generieren zu lassen, und nur die verbleibenden zwei Prozent, etwa für sehr spezifische Algorithmen, händisch als niedrigschwelligen Code manuell zu schreiben. Beim Fischerei-IT-Projekt musste insgesamt für nur 15.000 Zeilen, und somit 0,8 Prozent der gesamten für den Kunden entwickelten Software, händisch Programmcode geschrieben werden.

Bei Low-Code-Plattformen wird die eigentliche Software komplett und durchgehend mit einem cockpitartigen Programm rein interaktiv und mit Drag and Drop aus vorgefertigten Funktionalitäten zusammengeklickt. Für seltene Ausnahmen, die man so auf Anhieb nicht umsetzen kann, werden kleine ‚Codeschnipsel‘ in der Sprache des Zielsystems (in diesem Fall in Java) programmiert, die auf das automatisch generierte Objektmodell zugreifen können und deshalb sehr einfach und verständlich bleiben. Low-Code meint nicht nur, dass wenig Code manuell geschrieben werden muss, sondern soweit überhaupt, dann auch in einer relativ einfachen, allgemeinverständlichen Art und Weise. Der Begriff wurde 2014 von Forrester Research geprägt, und die Berliner Scopeland Technology GmbH arbeitet bereits seit den 90er-Jahren nach dem Prinzip „Konfigurieren statt programmieren“.

Sowohl für den Auftraggeber als auch für den Auftragnehmer sind die vorliegenden Projektergebnisse ein schlagender Beweis für die Tauglichkeit des Low-Code-Ansatzes zur Entwicklung großer, anspruchsvoller Softwarelösungen. Während frühere Codegenerator-Produkte nur ein Grundgerüst der finalen Software generieren konnten, stellen Low-Code-Produkte mit mehr als 95 prozentigen Generierquote eine völlig neue Qualität dar und bewirken einen grundlegenden Paradigmenwechsel in der Entwicklung maßgeschneiderter Softwarelösungen.

Anders als vielleicht zunächst erwartet hat sich beim Fischerei-IT-Projekt gezeigt, dass die Low-Code-Entwicklungsmethodik nicht auf Kosten der Stabilität, Performance, Sicherheit und sonstiger Qualitätsmerkmale einer Software geht, sondern deutlich weniger Programmfehler und sonstige technische Probleme mit sich bringt, so die Angaben des Herstellers. Natürlich sind Low-CodeEntwickler nicht davor gefeit, Fehler zu machen, aber sie profitieren davon, dass die eigentliche Software schon weitgehend fertig ist: Bei Low-Code-Technologien kommen zur Laufzeit fast nur vorgefertigte Programmkomponenten zum Einsatz, und Konfigurationsfehler lassen sich in der Regel mit ein paar Mausklicks beheben und patchen, ohne das gesamte Programmpaket erneut durchtesten zu müssen.


Mehr Artikel

News

Vertrauen in digitale Services schwindet

Der Thales 2025 Digital Trust Index zeigt, dass das Vertrauen der Verbraucher in den meisten Branchen im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist. Die Angst vor einer Datenschutzverletzung wird zu einem wichtigen Faktor bei der Entscheidung der Verbraucher, sich von Marken abzuwenden. 82 Prozent taten dies im vergangenen Jahr. […]

KI-Agenten stehen zurzeit noch am Anfang ihrer Entwicklung. Sie sind aber bereits einsetzbar und sie werden sich sehr schnell etablieren. (c) Pexels
News

Das neue SEO: Webseiten für die Kommunikation mit KI-Agenten vorbereiten

Unternehmen müssen das Thema KI-Agenten aus zwei unterschiedlichen Perspektiven betrachten. Einerseits geht es darum, welche Aufgaben Mitarbeitende bereits heute mit KI-Agenten wie ChatGPT Tasks oder Operator automatisieren können. Andererseits stellt sich die Frage, welche Anpassungen auf der Unternehmenswebsite notwendig sind, um die Interaktion mit KI-Agenten entweder zu optimieren oder gezielt zu unterbinden. […]

News

Oracle Red Bull Racing setzt verstärkt auf Oracle Cloud und KI

Für die Formel-1-Saison 2025 wird Oracle Red Bull Racing die neuen OCI Compute A2 und OCI Compute A4 Flex Shapes nutzen, um die Simulationsgeschwindigkeit um 10 Prozent zu erhöhen. Dadurch kann das Team jede Woche noch mehr Simulationen durchführen, um eine größere Vielfalt an Szenarien zu testen und die Entscheidungen am Renntag zu verbessern. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*