Laut einer Centrify-Umfrage unter Sicherheitsexperten auf der it-sa 2017 schätzen knapp 60 Prozent, dass komplizierte Technologie, hohe Arbeitsbelastung oder Ablenkung für Fehler der Mitarbeiter und daraus resultierende Datenschutzverletzungen verantwortlich sind. [...]
Nach komplizierter Technologie als Hauptursache (20 Prozent) folgen Ablenkung und übermäßige Arbeitsbelastung mit jeweils 17 Prozent. Auch ein Mangel beim Erkennen von Datensicherheitsverantwortung (13 Prozent) gaben die Messebesucher als eine der wichtigsten Ursachen an. Es folgen Langeweile (10 Prozent), schlechtes Management (acht Prozent) und mobile Geräte (acht Prozent).
Die meisten Befragten (63 Prozent) sind zudem der Meinung, dass Unternehmen Technologien niemals genug Vertrauen entgegenbringen werden, um sie für die Reduzierung von menschlichem Versagen am Arbeitsplatz einzusetzen. Die Mehrheit (70 Prozent) glaubt auch, dass Mitarbeiter und nicht Technologie dafür verantwortlich sind, mögliche Datenschutzverletzungen am Arbeitsplatz zu vermeiden. Das sind interessante Einschätzungen, sind Maschinen doch schon seit geraumer Zeit auf dem Vormarsch, gerade in Bereichen, wo menschliches Versagen katastrophale Folgen hätte: Beispielsweise in Autopiloten bei Flugzeugen, in Decision-Support-Systemen in militärischen Kommandozentralen, für Bilderkennung bei MRT-Aufnahmen und beim autonomen Fahren zur Reduzierung von Unfällen.
Unternehmen vertrauen Technologie nicht genug
Interessant ist auch der Vergleich mit den Ergebnissen derselben Umfrage, die Centrify auf der Infosec 2017 in London durchgeführt hat: Hier war die Hauptursache nicht komplizierte Technologie, sondern hohe Arbeitsbelastung (19 Prozent), gefolgt von Ablenkung und Langeweile (zusammen 35 Prozent). Auf der Infosec stimmte über die Hälfte der Befragten (57 Prozent) der Aussage zu, dass Unternehmen zukünftig Technologien ausreichend genug vertrauen werden, um Mitarbeiter zu ersetzen und menschliche Fehler am Arbeitsplatz zu reduzieren. Zum Vergleich: Auf der it-sa teilen nur 37 Prozent diese Einschätzung. Auf der Infosec waren zudem fast drei Viertel der Befragten (74 Prozent) der Meinung, dass nicht Technologien, sondern Mitarbeiter verantwortlich sein und sicherstellen sollten, dass mögliche Datenschutzverletzungen verhindert werden. Das deckt sich mit den Ergebnissen auf der it-sa (70 Prozent).
Im Vergleich zur Infosec ist die Perspektive der IT-Sicherheitsexperten auf das Potenzial von Technologie zum Schutz von Daten zwar konsistenter, aber genauso pessimistisch: Unternehmen werden Technologie eher nicht genug vertrauen, um damit Mitarbeiter zu ersetzen und menschliches Versagen zu reduzieren. Außerdem sehen sie weiterhin die Mitarbeiter in der Pflicht, Datenschutzverletzungen am Arbeitsplatz zu vermeiden.
„Einmal nicht aufgepasst, auf den falschen Link geklickt und das Passwort auf einer Phishing-Seite eingegeben – schon ist der Data Breach da“, sagt Michael Neumayr, Regional Sales Manager Zentraleuropa bei Centrify. „Menschen machen Fehler – das liegt in ihrer Natur. Centrify will den Menschen am Arbeitsplatz nicht ersetzen, aber ihm mit seiner IAM-Plattform eine Technologie zur Seite stellen, die dafür sorgt, dass seine kleinen Fehler keine fatalen Konsequenzen mehr haben. Das Passwort mag zwar bei der Phishing-Seite eingegeben worden sein, aber dank der Sicherung der Systeme durch MFA haben die Hacker mit dem Passwort alleine trotzdem keinen Zugriff.“
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