Traditionelle Papiergeld- und Kartenzahlungen werden von mobilen Zahlungssystemen abgelöst, während On-the-Go-Einkaufsmodelle immer beliebter werden. [...]
Laut einer aktuellen Analyse von Frost & Sullivan mit dem Titel „Bricks and Clicks – Macro to Micro Implications of Connectivity and Convergence in the Retail Industry“ werden die Umsätze im Online-Einzelhandel bis 2025 voraussichtlich 4,3 Billionen US-Dollar erreichen und etwa 20 Prozent des gesamten Einzelhandelsumsatzes ausmachen. In Märkten wie etwa den USA und Großbritannien werden sogar fast 25 Prozent des Einzelhandels online stattfinden. Zudem wächst der Online-Handel schneller als die üblichen Absatzwege in Ländern wie etwa Japan und Südkorea. Die Bereiche Medien und Unterhaltung werden mit 82 Prozent bis 2025 die höchste Online-Vertriebsdurchdringung erfahren – und zwar vor allem durch die Umstellung auf digitale Plattformen wie etwa iTunes, E-Readern und Netflix.
„Die Verbreitung von angeschlossenen Geräten und die Verfügbarkeit von schnelleren Internetgeschwindigkeiten haben eine Veränderung im Kaufverhalten katalysiert und die Markterweiterung beschleunigt“, sagt Archana Vidyasekar von Frost & Sullivan, und weiter: „Innovative Business-to-Consumer-Logistikmodelle, der wachsende Einfluss von Social Media, die komfortable Online-Produktsuche, die Preisvergleichsmöglichkeiten und die wettbewerbsfähigen Preise haben dazu beigetragen, dass viele Online-Besucher zu Online-Käufern geworden sind.“
Das schnelle Tempo der Urbanisierung transformiert außerdem den stationären Einzelhandel und lässt aus großen Stores kleinformatige Ladengeschäfte werden. Bis 2020 werden laut Vidyasekar die Stellflächen der Einzelhandelsgeschäfte um 15 bis 20 Prozent schrumpfen. Einige Einzelhändler haben bereits ihre Pläne kundgetan, dass sie mit kleinen mobilen oder Express Shops experimentieren, deren Größe zwischen etwa 930 und 5.580 Quadratmetern liegen. Andere neue Einzelhandelsvariationen wie etwa interaktive Geschäfte, Klicken-und-Abholen, Social Commerce und virtuelle Shops stehen unmittelbar bevor, da Einzelhändler ihre Kundenkontaktpunkte erweitern möchten.
Der virtuelle Shop ist ein besonders geeignetes Beispiel eines „Bricks and Clicks“-Modells, das neue Technologien wie etwa Augmented Reality effektiv nutzt. Einzelhandelsriesen wie etwa Tesco sind mit virtuellen Shops in Ländern wie etwa Südkorea erfolgreich, wo die Verbreitung von Smartphones extrem hoch ist. Der Online-Umsatz des Unternehmens stieg um 130 Prozent innerhalb von Monaten nach Freigabe der Homeshopping-App für den virtuellen Shop, und sie ist zudem die App, die in Korea am häufigsten heruntergeladen wurde.
„Virtuelle Shops werden in Transitzonen wie etwa U-Bahnen oder Flughäfen und als virtuelle Plakate an Bussen und Verkaufsständen eingeführt, wodurch ihre Bedeutung für die Zukunft des globalen Einzelhandels herausgestellt wird“, so Vidyasekar. „Da ähnliche On-the-Go-Einkaufsmodelle sehr schnell populär geworden sind, werden traditionelle Kreditkarten und Papierwährungen durch bequemere, leicht verfügbare, mobile Zahlungskanäle abgelöst.“
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