Automobilzulieferer Continental arbeitet bei der Vernetzung von Autos über Computer mit IBM zusammen. [...]
Wie Conti-Chef Elmar Degenhart im Rahmen der Eröffnung der Automesse IAA mitgeteilt hat, steht dabei das automatisierte Fahren im Vordergrund. Fahrzeuge sollen von alleine Hindernisse ohne den Eingriff des Fahrers umkurven können. IBM besitze das nötige Know-how, um große Datenmengen zu bearbeiten.
Für Branchenbeobachter ist der heute, Dienstag, bekannt gegebene Kooperationsvertrag keine große Überraschung. Denn die Hannoveraner arbeiten bereits seit Längerem an Technologien, die Autos befähigen, sich selbst zu steuern, ohne dass ein Fahrer lenkt. Medienberichten nach arbeitet Continental zusammen mit seinem Partner an immer ausgeklügelteren Prototypen, die bereits getestet werden. Zu den finanziellen Einzelheiten wollten sich beiden Konzerne bisher noch nicht äußern. An der Börse wird die Kooperation gefeiert. Die Continental-Aktie legt zu.
Die Börsianer dürften vor allem von den Möglichkeiten träumen, die sich für Continental mit IBM an seiner Seite bieten. Experten bringen neben Software-Updates in den Autos, wodurch Werkstattbesuche entfallen könnten, auch Spracherkennungs-Optionen ins Spiel. Auch könnten Verkehrsflussdaten genutzt werden – sich bildende Staus ließen sich mit Hilfe von Navigationsdaten immer rechtzeitig umfahren.
Zusammen mit IBM will Continental, dass Fahrzeuge künftig „um die Ecke schauen“ können. Daten über die Position oder die Geschwindigkeit könnten an die Cloud geschickt sowie dort ausgewertet werden. In dem Zusammenhang wird immer wieder Internetgigant Google direkt ins Gespräch als Partner gebracht. Degenhart wollte dazu keinen Kommentar abgeben. Nur so viel: Selbstverständlich rede Continental als global agierender Konzern mit vielen anderen Unternehmen. Anfang September hatten die Hannoveraner bereits eine Kooperation mit Cisco bekannt gegeben. Hierbei geht es um die Vernetzung von fahrerlosen Autos über das Internet. (pte)
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