Kriminelle outen Zeugen über Twitter und Snapchat

Namen lange online - Konten von Plattform-Betreibern kaum moderiert. [...]

Immer öfter nutzen Gesetzesbrecher Social-Media-Plattformen wie Twitter und Snapchat, um Zeugen, die mit der Polizei zusammenarbeiten, öffentlich anzuprangern. Besonders alarmierend ist das, weil private Konten von den Plattform-Betreibern kaum moderiert werden und Namen oder Adressen meist mehrere Tage online bleiben.

Gezieltes Einschüchtern
Wie die britische Zeitung „The Sun“ berichtet, erhalten Straftäter ihre Informationen meistens von einer Quelle, die Zugang zu Gerichtsdokumenten hat und outen Zeugen dann über soziale Netzwerke. In der Recherche fand das Medium heraus, dass einige der Outings in der Vergangenheit sogar mehr als vier Wochen online blieben, bis die Seitenbetreiber eingriffen.

Ein Account, der Videoclips von Bandengewalt an seine etwa 5.100 Follower veröffentlicht hat, habe im vergangenen Jahr sechs ausführliche Zeugenaussagen über Morde, Messerstechereien und Gefängnisstrafen hochgeladen. Die Namen waren für einige Zeit dann jedem Follower zugänglich. Kriminelle User nutzen die Netzwerke jedoch nicht nur zum Veröffentlichen von Informationen, sondern auch zum Einschüchtern. Sie bedrohen User damit, dass sie im Falle einer Anklage und einem darauf folgendem Freispruch Gerichtspapiere zurückhalten und Namen der Zeugen veröffentlichen.

Sprachrohr für Verbrecher
„Wenn ich jemanden umbringe und für nicht schuldig befunden werde, werde ich den Papierkram besitzen und diesen online veröffentlichen“, schreibt ein User. Die Kriminellen wollen auf diese Weise Rache an vermeintlichen Verrätern üben. „Es sieht so aus, als sei Twitter die Plattform der Wahl für Gewaltverbrecher geworden – und wieder lässt die Firma sie durchkommen“, kritisierte der britische Parlamentsabgeordnete Tim Loughton.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*