Kritische Sicherheitslücken in Symantec Endpoint Protection

Die Experten des SEC Consult Vulnerability Labs haben bei einem routinemäßigen 99-Stunden-Sicherheitscrashtest mehrere kritische Sicherheitslücken in Symantec Endpoint Protection entdeckt. Sie erlauben es, die Schutzfunktionen der Symantec-Lösung unbrauchbar zu machen. [...]

Beim Crashtest wird überprüft, ob Angreifer in der Lage sind, innerhalb von weniger als 99 Stunden die vollständige Kontrolle über das Produkt zu übernehmen. Die vom Hersteller nicht entfernten Sicherheitslücken ermöglichen es, den Endpoint Protection Manager Server vollständig zu kontrollieren. Damit können Angreifer laut den österreichischen Security-Spezialisten die Schutzfunktionen der Symantec-Lösung für die Endpoints unbrauchbar machen. Die SEC Consult Experten raten daher zur umgehenden Installation des bereits verfügbaren Hersteller-Patches.

Seit Jahresmitte 2012 wurden bereits mehrere kritische Schwachstellen durch routinemäßige SEC Consult Sicherheitstests in verschiedenen Symantec-Produkten entdeckt. Einerseits wurde im „Symantec Messaging Gateway“ ein Support-Backdoor gefunden. Andererseits waren in der „Symantec Web Gateway Appliance“ Sicherheitsmängel vorhanden, die es Angreifern ermöglichten, die Lösung vollständig zu kontrollieren und fernzusteuern. Damit konnten die Internet-Aktivitäten aller Nutzer, die durch diese Symantec-Lösung geschützt werden sollten, überwacht und ausgewertet werden.

SEC Consult empfiehlt Nutzern von Symantec-Produkten, vom Hersteller umfassende Sicherheitstests durch – europäische – Sicherheitsexperten einzufordern, bevor die Systeme implementiert werden. Generell empfiehlt SEC Consult die routinemäßige Durchführung von Sicherheitstests für Standardsoftware-Produkte, um sogenannte „toxische Software“ zu vermeiden. Unter toxischer Software versteht SEC Consult Programme, die schwere Sicherheitslücken enthalten, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit negativ auf die Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität des Nutzers auswirken. (pi/rnf)


Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Christoph Mutz, Senior Product Marketing Manager, AME, Western Digital (c) AME Western Digital
Interview

Speicherlösungen für Autos von morgen

Autos sind fahrende Computer. Sie werden immer intelligenter und generieren dabei jede Menge Daten. Damit gewinnen auch hochwertige Speicherlösungen im Fahrzeug an Bedeutung. Christoph Mutz von Western Digital verrät im Interview, welche Speicherherausforderungen auf Autohersteller und -zulieferer zukommen. […]

Andreas Schoder ist Leiter Cloud & Managend Services bei next layer, Alexandros Osyos ist Senior Produkt Manager bei next layer. (c) next layer
Interview

Fokus auf österreichische Kunden

Der österreichische Backup-Experte next layer bietet umfassendes Cloud-Backup in seinen Wiener Rechenzentren. Im Interview mit ITWelt.at erläutern Andreas Schoder, Leiter Cloud & Managed Services, und Alexandros Osyos, Senior Produkt Manager, worauf Unternehmen beim Backup achten müssen und welche Produkte und Dienstleistungen next layer bietet. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*