Zum Jahresende präsentiert Kroll Ontrack, Experte für Datenrettung und Information Management, das elfte Mal in Folge seine Top 10 der Datenverlustfälle des Jahres. Diese wurden in den Laboren von Kroll Ontrack auf der ganzen Welt zusammengetragen. [...]
Platz 10: Lange Reise mit kaputter Festplatte (Hong Kong)
Als ein weltbekannter Radfahrer und Fotograf im Mai 2013 Hong Kong erreichte, entdeckte er, dass seine Festplatte nicht mehr funktionierte. Dies war umso ärgerlicher, als dass er auf ihr Fotos und Videos seiner 40.000 km langen Benefiz-Radtour gespeichert hatte. Also wandte er sich an die Datenrettungsexperten von Kroll Ontrack. Das Team in Hong Kong begann schnell mit der Arbeit, musste jedoch feststellen, dass es vor einer schwierigen Aufgabe stand: Denn das Laufwerk war an mehreren Stellen stark beschädigt, besonders auf den Oberflächen der Scheiben. Nachdem das Team jede nur erdenkliche Form der Datenrettung ausprobierte, gelang es den Ingenieuren tatsächlich, die meisten Bilder wiederherzustellen.
Platz 9: Katastrophenfilm (Polen)
Während ein Filmteam einen Film für ein Festival produzierte, verursachten sie am Set den absoluten Super-GAU. Als sie ein Backup ihres Laptops auf eine externe Festplatte zogen, stolperte ein Crew-Mitglied zufälligerweise über den Tisch. Sowohl der Laptop als auch die externe Festplatte krachten zu Boden – und alle Daten waren verloren. 18 Monate Filmproduktion und die zugehörigen Investitionen schienen zwei Monate vor dem Filmfestival verloren. Kroll Ontrack gelang es, über 80 Prozent der Daten wiederherzustellen – somit konnte das Team den Film noch rechtzeitig zur Deadline fertigstellen. Aus Dankbarkeit wurde Kroll Ontrack im Nachspann als Technology-Partner erwähnt.
Platz 8: Datenparty (Großbritannien)
Eine Studentin rief bei der Kroll Ontrack Notfall-Hotline an, da sie wegen ihres Laptops dringend Hilfe benötigte. Sie hatte die Dateien ihrer Semesterabschlussarbeit verloren, ohne die sie ihren Kurs nicht bestehen würde. Als die Kroll Ontrack Ingenieure sie fragten, was dem Laptop wiederfahren war, erklärte die Studentin, dass die Semesterabschlussparty am Abend zuvor Schuld war. Ihr Laptop wurde in verschütteten Cocktails ertränkt.
Platz 7: Die Wut der Spieler (Frankreich)
Eines Tages versuchte eine Mutter von drei Kindern, den Familien-Computer zu starten – sie bekam jedoch nur eine Fehlermeldung. Sie fragte ihre Kinder, ob bei der letzten Benutzung etwas vorgefallen war, denn sie wusste, dass diese ihn zuletzt verwendet hatten. Sie bekam jedoch keine Antwort. Sie fragte nochmals nach, denn sie hatte einen leisen Verdacht. Die älteste Schwester verriet der Mutter schließlich, dass ihr Bruder, als er ein Videospiel verlor, so wütend war, dass er mit seinen Fäusten auf die Tastatur einschlug.
Platz 6: Vereitelter Diebstahl (Italien)
Ein Dieb schleppte nach einem Einbruch zusammen mit anderem Diebesgut auch einen Laptop aus dem Haus – als er floh, geriet er jedoch vermutlich in Panik. Denn den Laptop überließ er im Garten seinem Schicksal. Der Besitzer fand ihn somit am nächsten Tag – allerdings erst, nachdem er die ganze Nacht in Regen gelegen hatte. Kroll Ontrack gelang es dennoch, die Daten vom SSD-Laufwerk wiederherzustellen.
Platz 5: Vorsichtig mit dem Alkohol (USA)
Ein Mann erwachte nach einer langen Party mitten in der Nacht und benutzte das, von dem er ausging, dass es eine Toilette war. Am folgenden Morgen musste er feststellen, dass es sich dabei leider um seinen Laptop handelte. Kroll Ontrack konnte glücklicherweise 100 Prozent der Daten wiederherstellen.
Platz 4: Sabotage (Großbritannien)
In Großbritannien bekam Kroll Ontrack ein mysteriöses Paket – darin befand sich nämlich keine Festplatte, sondern nur noch Einzelteile. Als die Ontrack Ingenieure bei dem Unternehmen anriefen, um der Sache auf den Grund zu gehen, bekamen sie zu hören, dass die Festplatte wohl wiederholt von einem Hammer getroffen wurde. Daher beauftragte das Unternehmen Kroll Ontrack mit der Datenrettung – immerhin eine Datei konnte aus den Bruchstücken wiederhergestellt werden. Was das Unternehmen aus dieser einen Datei lernte, war, dass ein Mitarbeiter versuchte, die Daten zu zerstören, um so Beweise zu vernichten. Diese eine wiederhergestellte Datei war also genug, um den Saboteur zu überführen.
Platz 3: Naturkatastrophen (USA)
Leider sind Naturkatastrophen häufige Ursachen der größten Daten-Desaster. Als ein Kunde von Kroll Ontrack hörte, dass Hurricane Sandy auf dem Weg in Richtung des amerikanischen Festlands war, wurde er schnell aktiv und machte ein Backup aller Server. Jedoch konnte er nicht ahnen, dass der Pegel des eine halbe Meile vom Haus entfernten Flusses durch das Unwetter extrem anstieg: So standen sowohl die Server als auch die Backup-Bänder unter mehr als 70 cm tiefem Wasser. Kroll Ontrack gelang es dennoch, die Daten des Unternehmens für Büroraumgestaltung, das bereits seit 1957 tätig war, zu 100 Prozent wiederherzustellen. Das Unternehmen erklärte, dass sie ohne die Wiederherstellung der Daten wieder bei null hätten beginnen müssen.
Platz 2: Spinnen! (Italien)
Nach dem plötzlichen Zusammenbruch eines fünf Jahre alten Servers zog ein Unternehmen die Datenretter von Kroll Ontrack hinzu. Als ein Ingenieur das Laufwerk öffnete, fand er ein Nest von Spinnen vor. Die Spinnen hatten sich ein kleines Feriendomizil im Inneren der Festplatte eingerichtet. 100 Prozent der Daten konnten wiederhergestellt werden.
Platz 1: Ein Handy ist nicht schusssicher (USA)
Zu Platz 1 verliert Kroll Ontrack nicht viele Worte. Es geht um das Handy mit Einschussloch, das diesem Artikel als Illustration dient. Trotz „schwerem Beschuss“ konnte Kroll insgesamt 10 GB der Daten auf dem Smartphone wiederherstellen. (pi/rnf)
Be the first to comment