Kunden vertrauen Unternehmen immer weniger

Das Vertrauen von Verbraucher:innen in Unternehmen hat den niedrigsten Stand der letzten Jahre erreicht. Fast drei Viertel (72 Prozent) der Verbraucher:innen weltweit vertrauen Unternehmen weniger als noch vor einem Jahr. Als wichtigsten Grund geben 65 Prozent der Befragten in einer Umfrage von Salesforce an, dass Unternehmen leichtfertig mit den Daten ihrer Kund:innen umgehen. [...]

Die aktuelle Salesforce Umfrage „State of the AI Connected Customer“ zeigt, dass das Vertrauen von Verbraucher:innen in Unternehmen den niedrigsten Stand der letzten Jahre erreicht hat. Für die Studie wurden weltweit 15.015 Menschen befragt. Fast drei Viertel (72 Prozent) der Verbraucher:innen weltweit vertrauen Unternehmen weniger als noch vor einem Jahr. Als wichtigsten Grund geben 65 Prozent der Befragten an, dass Unternehmen leichtfertig mit den Daten ihrer Kund:innen umgehen.

Mit Blick auf den zunehmenden Reifegrad von KI wird diese Herausforderung noch komplexer, denn mehr als die Hälfte der Befragten (60 Prozent) gibt an, dass es für sie in Zeiten von KI noch wichtiger wird, dass Unternehmen vertrauenswürdig agieren.

Erwartungen steigen

Entscheidend für die Kundenzufriedenheit ist jedoch nicht alleine das Thema Vertrauen, sondern Verbraucher:innen haben auch immer höhere Anforderungen an die Qualität von Einkaufs- und Serviceangeboten:

  • 69 Prozent der Verbraucher:innen weltweit erwarten konsistente Interaktionen über alle Abteilungen hinweg.
  • Fast 60 Prozent der Konsument:innen bevorzugen weniger Kontaktpunkte, um Informationen zu erhalten oder eine Aufgabe zu erledigen.
  • 43 Prozent der Verbraucher:innen sagen, dass ein schlechter Kundenservice sie davon abhalten würde, erneut bei einem Unternehmen oder einer Marke einzukaufen.
  • Mehr als ein Drittel der Verbraucher:innen (37 Prozent) gibt an, dass Unannehmlichkeiten wie ein komplizierter Rückgabeprozess oder ein umständliches Einkaufserlebnis dazu führen, dass sie Marken meiden.

KI bietet Chancen für mehr Erfolg im Weihnachtsgeschäft

Angesichts des anstehenden Weihnachtsgeschäfts stehen Unternehmen unter Handlungsdruck, die steigenden Erwartungen an guten Kundenservice und überzeugende Einkaufserlebnisse zu erfüllen. Hier kann künstliche Intelligenz eine wertvolle Hilfe sein, wie Daten des aktuellen Salesforce Shopping Index zeigen: Demnach werden im diesjährigen Weihnachtsgeschäft 18 Prozent der weltweiten Bestellungen durch eine Kombination aus prädiktiver und generativer KI beeinflusst. Dies entspricht einem weltweiten Online-Umsatz von mehr als 200 Milliarden US-Dollar.

Und die nächste Stufe der KI – autonom agierende KI-Agenten, wie sie Salesforce gerade mit Agentforce auf den Markt gebracht hat – kann noch mehr leisten. Es gibt Agenten für verschiedene Einsatzbereiche – von der Vereinfachung komplizierter Einkaufserlebnisse über die Abwicklung von Kundenanfragen ohne menschliches Eingreifen bis hin zur Automatisierung schwieriger Rückgabeprozesse. Doch um nachhaltige Kundenbeziehungen aufzubauen, brauchen Marken vertrauenswürdige KI-Agenten, die auf Transparenz und den richtigen Daten basieren. Das Potenzial solcher Agenten zeigt das Beispiel des US-Händlers Saks.

Jüngere Verbraucher:innen sind KI-Agenten gegenüber am aufgeschlossensten

Die Umfrage zeigt, dass die Generation Z und Millennials eher als ältere Generationen bereit sind, KI-Agenten einzusetzen, um ihr Kundenerlebnis zu verbessern. Wichtig ist in erster Linie, dass der Mehrwert stimmt. Mehr als ein Drittel der Umfrageteilnehmer:innen würde eher mit einem KI-Agenten als mit einem Menschen interagieren, wenn sie sich dadurch nicht wiederholen müssen. 30 Prozent der Konsument:innen würden eher mit einem KI-Agenten statt mit einem Menschen kommunizieren, um einen schnelleren Service zu erhalten. Unter der Generation Z und den Millennials sind es sogar noch mehr (37 Prozent). Und ein Viertel der Kund:innen würde einem KI-Agenten ihre persönlichen Daten zur Verfügung stellen, damit dieser ihre Bedürfnisse besser vorhersagen kann. Auch hier ist der Anteil bei der Generation Z und den Millennials mit rund einem Drittel noch höher.

Transparenz ist der Schlüssel zum Aufbau von Vertrauen im Zeitalter von KI

Viele Konsument:innen stehen KI mit einer Mischung aus Misstrauen (44 Prozent) und Neugier (41 Prozent) gegenüber. Um das Vertrauen der Kund:innen zurückzugewinnen, müssen Unternehmen also sensibel agieren und Transparenz bieten:

  • Fast 75 Prozent der Verbraucher:innen möchten wissen, ob sie mit einem KI-Agenten kommunizieren.
  • 44 Prozent sind eher bereit, einen KI-Agenten zu nutzen, wenn dessen Logik klar dargelegt wird.

Mehr Artikel

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Maximilian Schirmer (rechts) übergibt zu Jahresende die Geschäftsführung von tarife.at an Michael Kreil. (c) tarife.at
News

tarife.at ab 2026 mit neuer Geschäftsführung

Beim österreichischen Vergleichsportal tarife.at kommt es mit Jahresbeginn zu einem planmäßigen Führungswechsel. Michael Kreil übernimmt mit 1. Jänner 2026 die Geschäftsführung. Maximilian Schirmer, der das Unternehmen gegründet hat, scheidet per 14. April 2026 aus der Gesellschaft aus. […]

News

Warum Unternehmen ihren Technologie-Stack und ihre Datenarchitektur überdenken sollten

Seit Jahren sehen sich Unternehmen mit einem grundlegenden Datenproblem konfrontiert: Systeme, die alltägliche Anwendungen ausführen (OLTP), und Analysesysteme, die Erkenntnisse liefern (OLAP). Diese Trennung entstand aufgrund traditioneller Beschränkungen der Infrastruktur, prägte aber auch die Arbeitsweise von Unternehmen.  Sie führte zu doppelt gepflegten Daten, isolierten Teams und langsameren Entscheidungsprozessen. […]

News

Windows 11 im Außendienst: Plattform für stabile Prozesse

Das Betriebssystem Windows 11 bildet im technischen Außendienst die zentrale Arbeitsumgebung für Service, Wartung und Inspektionen. Es verbindet robuste Geräte, klare Abläufe und schnelle Entscheidungswege mit einer einheitlichen Basis für Anwendungen. Sicherheitsfunktionen, Updates und Unternehmensrichtlinien greifen konsistent und schaffen eine vertrauenswürdige Plattform, auf der sowohl Management als auch Nutzer im Feld arbeiten können. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*