„ladibird“: Profi-Kamera für das iPhone vorgestellt

Ein Team aus Singapur hat mit dem "ladibird" einen Aufsatz für das iPhone 5 angekündigt, der Fotos mit der Qualität einer DSLR-Kamera (Digital-Spiegelreflex) verspricht. [...]

Dafür setzt das Zubehör nicht einfach auf eine Zusatzoptik, vielmehr handelt es sich um eine komplette Kamera mit einem Bildsensor. Das Gerät soll Kompaktkameras ausstechen und gegenüber echten DSLRs damit punkten, dass das Teilen von Fotos via App viel leichter ist.

Eine Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo hat ihr Finanzierungsziel fast erreicht, im Juni 2014 sollen erste Unterstützer ihren ladibird bekommen. Derzeit können sich Interessenten den Aufsatz für 167 Dollar sichern. Wenn er Ende 2014 in den Handel kommt, soll er auf über 300 Dollar kommen. Bis dahin soll es auch Versionen für iPhone 5S und 5C geben, die ja nach aktuellem Gerüchte-Stand in nicht einmal zwei Wochen, am 10. September, offiziell enthüllt werden.

Statt die interne Kamera des iPhones zu ergänzen, ersetzt ladibird diese effektiv komplett. Denn der Aufsatz hat nicht nur eine eigene 50mm-Objektivlinse mit f/1.8-Blende, sondern auch einen integrierten CMOS-Bildsensor. Dieser ist laut den Machern 7,5 Mal so groß wie jener des Smartphones und damit auch fast viermal so groß wie bei gängigen Kompaktkameras. Diese Kombination soll eine Fotoqualität ermöglichen, die mit DSLR-Profikameras mithalten kann – obwohl die Bedienung nur mittels Auslöserknopf oder auf Wunsch Touchscreen erfolgt.

Gegenüber echten Fotoapparaten soll ladibird auch dadurch punkten, dass man Schnappschüsse leicht auf Instagram, Facebook oder anderen Online-Plattformen teilen kann. Freilich relativiert sich dieser Vorteil dadurch, dass klassische Kamerahersteller wie Nikon oder Canon speziell bei Systemkameras zunehmend WLAN oder sogar 3G integrieren. Zumindest in der jetzigen Version bietet ladibird auch keinen Blitz – doch würden es viele Nutzer ohnehin bevorzugen, Fotos ohne Biltz zu schießen, so die Tüftler.

Es herrscht offenbar reges Interesse an Zubehör, das breitere Fotografie-Möglichkeiten für Smartphones verspricht – jedenfalls häufen sich in den vergangenen Monaten entsprechende Crowdfunding-Kampagnen. Im Juli hat beispielsweise mit „Poppy“ ein Aufsatz für Furore gesorgt, der 3D-Aufnahmen mit dem iPhone ermöglicht. Die Kampagne konnte letztlich über 190.000 Dollar einsammeln.

Andere erfolgreiche Crowdfunding-Projekte umfassen beispielsweise den „iPhone 5 Trygger Camera Clip“, der mit einem Polarisationsfilter gegen unerwünschte Lichtreflexe antritt, oder den „Muku Shutter“, der mit der Aussicht auf eine Smartphone-Fernsteuerung für Selbstportraits über 2.500 Unterstützer anlocken konnte. Doch hat nicht jedes Smartphone-Foto-Gadget den gewünschten Crowdfunding-Erfolg. So konnten die Macher des Linsenrads „WoW Lens“, das vier Linsen von Makro bis Weitwinkel verbindet, auf Kickstarter nicht die angestrebten 50.000 Dollar lukrieren. (pte)


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*