Laxer Hacker-Schutz: Firmen drohen saftige Strafen

Britisches Ministerium will Geldbußen in Höhe von bis zu 17 Mio. Pfund. [...]

Wenn Unternehmen sich nicht ausreichend darum bemühen, die eigenen Computersysteme vor böswilligen Hacker-Angriffen zu schützen, könnten ihnen in Großbritannien bald saftige Geldstrafen drohen. Eine entsprechende Warnung hat das britische Department for Digital, Culture, Media and Sport (DCMS) nun tatsächlich ausgesprochen. Demnach sollen betroffene Firmen, die Opfer von Cyber-Kriminellen werden und nachweislich zu wenig getan haben, um sich vor deren Attacken zu schützen, in Zukunft Geldbußen in Höhe von bis zu 17 Mio. Pfund (rund 14,47 Mio. Euro) oder vier Prozent des gesamten erwirtschafteten Umsatzes zahlen.

„Nur das allerletzte Mittel“
„Diese angedrohten Geldstrafen sollen nur das allerletzte Mittel sein“, zitiert „BBC News“ Matt Hancock, Minister of State for Digital and Culture im DCMS. Sie sollen keinesfalls zur Anwendung kommen, wenn Unternehmen von Hackern attackiert worden sind, obwohl sie bereits gut auf entsprechende Angriffe vorbereitet gewesen seien. „Wir wollen dafür sorgen, dass Großbritannien das sicherste Land der Welt ist, wenn es darum geht, online zu sein“, so Hancock.

Aus Sicht des Politikers und seiner Experten im Ministerium geht es bei der aktuell ausgesprochenen Warnung vor allem darum, das Funktionieren von grundlegender Infrastruktur wie etwa der Wasserversorgung, der Energieversorgung, des Transportwesens oder der medizinischen Institutionen sicherzustellen. „Wir müssen dafür sorgen, dass alle diese wesentlichen Dienste für die wachsende Bedrohung durch Cyber-Attacken gerüstet sind“, betont Hancock.

Umsetzung von EU-Direktive
Hintergrund für die Warnung der DCMS ist eigenen Angaben zufolge auch die Diskussion darüber, wie die neue Network-and-Information-Systems (NIS)-Direktive konkret umgesetzt werden soll, die innerhalb der Europäischen Union im Mai 2018 in Kraft treten wird. Sie gilt als zusätzliche Maßnahme zu den General Data Protection Regulations (GDPR), die eher darauf abzielen, Daten zu schützen und nicht Services. Die GDPR wird nächstes Jahr den britischen Data Protection Act aus dem Jahr 1998 ablösen. Der Regierung des Vereinigten Königreichs zufolge soll diese Ablöse auch trotz des „Brexit“durchgeführt werden.


Mehr Artikel

News

Künstliche Intelligenz kommt auf Endgeräten an

Das Jahr 2025 wird an vielen Stellen für Umbrüche und Neuerungen sorgen. Ein genereller Trend ist dabei der weiter greifende Einsatz von KI-Funktionen: Unternehmen werden immer mehr Anwendungsfälle erkennen sowie implementieren – und dabei auch verstärkt auf lokale KI-Ressourcen und On-Prem-Hardware zurückgreifen. […]

News

7 KI-Trends, die das Jahr 2025 prägen werden

2025 wird wegweisend für die Weiterentwicklung der Künstlichen Intelligenz. Experten weltweit arbeiten daran, KI praxisnäher, präziser und vertrauenswürdiger zu machen. Mit besonderem Blick auf Datenarbeit skizziert Michael Berthold, CEO von KNIME, sieben wichtige Trends. […]

Florian Brence, Partner bei Deloitte Österreich (c) Deloitte
News

Diese Trends bestimmen die Tech-Welt 2025

Deloitte-Analyse: Auch wenn der erste mediale Hype vorbei ist, wird vor allem das Thema Generative Artificial Intelligence (GenAI) den Markt in den kommenden Monaten aufmischen. Die Branche muss sich auf einen Umbruch einstellen, der neben Chancen und Potenzialen auch einige Herausforderungen bringen wird. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*