LED-Geschäft: Samsung und TSMC steigen aus

Der koreanische Elektronikriese Samsung und die taiwanesische TSMC Solid State Lightning wollen sich aus dem LED-Geschäft zurückzuziehen. [...]

Wie das taiwanesische Online-Portal DigiTimes unter Berufung auf Insider berichtet, soll vor allem die zunehmende Konkurrenz von Billigherstellern aus Japan und China für die Umstrukturierung verantwortlich sein. Branchenbeobachter zeigen sich unterdessen nicht verwundert. Insbesondere chinesische Hersteller haben zuletzt von Fördermaßnahmen der Regierung in Peking profitiert, um die eigene Produktion anzukurbeln. Dadurch hat sich der Preisdruck auf Samsung und TSMC enorm erhöht. „Samsung hat in puncto Technologie und Patentanträge einen klaren Nachteil, wenn man die Situation mit japanischen Konkurrenzunternehmen vergleicht“, so der Insider.

Als konkretes Beispiel verweist die anonyme Quelle auf den Chemie- und Halbleiterkonzern Nichia, der sich unter anderem auf die Produktion und den Vertrieb von LEDs spezialisiert hat. „Hinzu kommt, dass Hersteller in China, angetrieben durch Regierungssubventionen für die Anschaffung von Produktions-Equipment, die Preise sogar noch weiter drücken können, um mit anderen Anbietern zu konkurrieren“, betont die Quelle.

Ähnliche Neuigkeiten hat die Experte auch in Bezug auf die taiwanesische TSMC Solid State Lightning zu berichten, eine 100-prozentige Tochter der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company, immerhin der drittgrößte Halbleiterhersteller der Welt nach Intel und Samsung. Auch hier will man angeblich in Zukunft dem umkämpften LED-Geschäft den Rücken kehren. Genau wie bei Samsung werden auch in diesem Fall die Dumping-Preise aus Japan und China als Rückzugsgrund genannt.

„TSMC Solid State Lightning hat sein Personal und seine wichtigsten Hauptabnehmer in diesem Bereich bereits umstrukturiert. Bestellaufträge wurden vom Unternehmen an andere Zulieferer weitergeleitet“, so der Insider. Die Beendigung des LED-Engagements sei somit längst beschlossene Sache. „Das Produktions-Equipment wird die Firma an den LED-Produzenten Advanced Optoelectronic Technology, ein Mitglied der Foxconn-Gruppe, verkaufen“, lässt der Branchenkenner abschließend wissen. (pte)


Mehr Artikel

News

Große Sprachmodelle und Data Security: Sicherheitsfragen rund um LLMs

Bei der Entwicklung von Strategien zur Verbesserung der Datensicherheit in KI-Workloads ist es entscheidend, die Perspektive zu ändern und KI als eine Person zu betrachten, die anfällig für Social-Engineering-Angriffe ist. Diese Analogie kann Unternehmen helfen, die Schwachstellen und Bedrohungen, denen KI-Systeme ausgesetzt sind, besser zu verstehen und robustere Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln. […]

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*