Überproduktion und Unsicherheiten für die Weltwirtschaft belasten die Ergebnisse in Taiwan und China. [...]
Die LED–Hersteller aus Taiwan und China sind alles andere als zufrieden, wie das taiwanesische Technologie-Portal „DigiTimes“ berichtet. Sie alle haben 2018 mit sinkenden Preisen, schwächelnder Nachfrage und Überversorgung zu kämpfen gehabt. 2019 stehen sie vor der vielleicht größten Herausforderung, denn die Überproduktion geht weiter und Unsicherheiten erschüttern die Weltwirtschaft – insbesondere der amerikanisch-chinesische Handelskrieg.
4,6 Mrd. Dollar Außenstände
In den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres hatten die 34 chinesischen Hersteller zusammen eine Fremdkapitalquote von mehr als 48 Prozent. Die Außenstände erhöhten sich um 40 Prozent auf umgerechnet 4,6 Mrd. Dollar. Der größte Hersteller Sanan Optoelectronics blieb auf Waren im Wert von 380 Mio. Dollar sitzen.
Bei den taiwanesischen Herstellern sah es nicht besser aus. Die Einnahmen von Lextar Electronics sanken im Jahr 2018 um 8,2 Prozent. Schlimmer noch traf es Epistar. Der Umsatz sank um 19 Prozent. Bei Epileds Technologies waren es 4,7 Prozent. Bei Tyntek waren es 3,1 Prozent und bei Opto Tech vier Prozent. Auch die Unternehmen, die die LEDs in Leuchten einbauen, wurden heftig gebeutelt. Everlight Electronics, Advanced Optoelectronic Technology, Bright Led Electronics, Harvatek und Unity Opto Technology verzeichneten Rückgänge zwischen 22,5 und 2,9 Prozent.
Spieleindustrie als Lichtblick
Im Computerspiele-Bereich hingegen wird die Hardware immer häufiger aufwendig mit LEDs bestückt, was viele Hersteller als Absatzchance sehen. Außerdem benötigt die Hintergrundbeleuchtung der Displays von Spielecomputern Mini-LEDs. Diese Technik soll noch im ersten Quartal 2019 in Highend-Fernsehgeräten Einzug halten. Besonders teure Smartphones werden voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte an der Reihe sein.
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