„Leistungsfähige und flächendeckende Datennetze sind Zukunftsfrage für Österreich“

Heute, Dienstag, hat die für Breitband- und Mobilfunkausbau zuständige Ministerin Elisabeth Köstinger die Spitzenvertreter der Telekommunikationsbranche zu einem Arbeitsgespräch getroffen. [...]

Elisabeth Köstinger und Spitzenvertreter der Telekommunikationsbranche. (c) BMLRT
Elisabeth Köstinger und Spitzenvertreter der Telekommunikationsbranche. (c) BMLRT

„Wir haben gemeinsam darüber beraten, was die Branche braucht, um den Ausbau voranzutreiben und was die Bundesregierung dazu beitragen kann“, so Köstinger. „Klar ist: Wir brauchen die gemeinsamen Anstrengungen aller Player, um unser Ausbauziel – nämlich österreichweit flächendeckende Gigabit-Anschlüsse bis 2030 – zu erreichen. Österreich will seine Vorreiterrolle hier weiter ausbauen, sowohl bei der Versorgung mit
festen Anschlüssen, als auch im Mobilfunkbereich.“

„Die Versorgung mit leistungsfähigen Datenverbindungen ist eine Zukunftsfrage für das ganze Land, sowohl für die Ballungsräume, als auch für den ländlichen Raum. Jede Stadt, jedes Dorf braucht schnelles Internet. Das ist für die Ansiedelung von Betrieben ebenso wichtig wie für die Bevölkerung.“ Es brauche, so Köstinger weiter, „politische Rahmenbedingungen und Unternehmen, die investieren, um das Fundament für eine wettbewerbsfähige und flächendeckende Infrastruktur aufzubauen“. Die Bundesregierung plant, so die Ministerin, folgende Maßnahmen: Eine Reform der Breitbandförderung noch in diesem Jahr sowie eine Novelle des Telekommunikationsgesetzes. „Ziel ist es, den bestmöglichen Rahmen für Unternehmen schaffen, damit diese investieren.“ Das Arbeitsgespräch sieht Köstinger auch als den Startschuss für beide Vorhaben sein. Nächster Schritt sind dann Beratungen mit allen Stakeholdern (Länder, Gemeinden, Unternehmen) ab April.

Thomas Arnoldner, CEO A1 Telekom Group Austria, kommentiert: „Eine moderne Infrastruktur ist der Schlüssel für Österreichs digitale Zukunft. Wir bauen Österreichs modernstes Kommunikationsnetz und schließen durch die Kombination aus Glasfaser und 5G-Technologie explizit auch die ländlichen Regionen mit ein. Um Österreich zu einer führenden Digitalnation in Europa zu machen, bedarf es eines Schulterschlusses zwischen Politik, Industrie und Gesellschaft. Es freut mich daher, dass wir heute mit Frau Bundesministerin Köstinger und Vertretern der Industrie ein starkes Bekenntnis für diese gemeinsame, vor uns liegende Anstrengung geben konnten.“

„Magenta Telekom plant in Österreich einen umfangreichen und schnellen 5G Ausbau, insbesondere im ländlichen Raum“, sagt Andreas Bierwirth, CEO von Magenta Telekom. „Es gibt aber aktuell noch Hürden für einen raschen Ausbau, die wir gemeinsam mit der Bundesregierung überwinden wollen. Wir freuen uns darauf die in der 5G-Strategie geplanten Maßnahmen gemeinsam mit den Partnern der öffentlichen Hand zeitnah umzusetzen.“

Jan Trionow, CEO von Hutchinson: „Der Ausbau der österreichischen Glasfaser- und 5G-Netze kann durch adaptierte Förderbedingungen und ein innovationsfreundliches TKG ganz wesentlich beschleunigt werden. Wir werden gerne gemeinsam mit dem Ministerium zur Optimierung der Rahmenbedingungen beitragen, um die Verfügbarkeit und Nachfrage nach Gigabit-Netzen zu erhöhen.“

Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der WKÖ, unterstreicht die Bedeutung von 5G: „Der Ausbau von 5G ist Grundvoraussetzung für Österreich als Top Digitalnation. 5G bietet Chancen für Klein und Groß, die es gilt für den Wirtschaftsstandort zu nutzen.“ Günther Singer, WKÖ Obmann Fachverband Telekom- und Rundfunkunternehmungen, ergänzt: „Die österreichische Telekombranche steht bereit gemeinsam mit der Bundesregierung die beste digitale Infrastruktur für den Wirtschaftsstandort Österreich sicher zu stellen. Wesentlich dafür ist ein investitionsfreundliches Regulierungsumfeld.“

„Um beim Breitbandausbau weiterzukommen und auch entlegenere Regionen und Gemeinden mit dem Glasfaser- und 5G-Netz zu verbinden, müssen Regulierung und Fördermodelle so optimiert werden, dass auch kleine und mittlere Anbieter in den Regionen mehr Unterstützung beim Glasfaserausbau erhalten, die bereits in der Vergangenheit große Investitionen getätigt haben“, sagt Harald Kapper, Präsident der ISPA.


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