Leitfaden für den Cloud-Einstieg 2019

SYSback, Anbieter von Systemlösungen in den Bereichen IT-Infrastruktur, IT-Service-Management und IT-Automation, hat acht Tipps zusammengestellt, um Unternehmen im neuen Jahr den Weg in die Cloud zu erleichtern. [...]

Laut IDC entfiel bereits in diesem Jahr die Hälfte aller IT-Ausgaben auf die Cloud. Dieser Anteil soll 2019 kräftig wachsen und bis 2020 sogar 60 Prozent der gesamten IT-Infrastrukturausgaben und bis zu 70 Prozent der Ausgaben für Software, Services und Technologie erreichen. (c) Fotolia/maxsim
Laut IDC entfiel bereits in diesem Jahr die Hälfte aller IT-Ausgaben auf die Cloud. Dieser Anteil soll 2019 kräftig wachsen und bis 2020 sogar 60 Prozent der gesamten IT-Infrastrukturausgaben und bis zu 70 Prozent der Ausgaben für Software, Services und Technologie erreichen. (c) Fotolia/maxsim

Laut IDC entfiel bereits in diesem Jahr die Hälfte aller IT-Ausgaben auf die Cloud. Dieser Anteil soll 2019 kräftig wachsen und bis 2020 sogar 60 Prozent der gesamten IT-Infrastrukturausgaben und bis zu 70 Prozent der Ausgaben für Software, Services und Technologie erreichen. Für Unternehmen ist es heute unerlässlich, Cloud Computing als ein entscheidendes Element ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu betrachten, nicht nur als größten Posten im begrenzten IT-Budget. SYSback, Anbieter von Systemlösungen in den Bereichen ITInfrastruktur, IT-Service-Management und IT-Automation, hat acht Tipps zusammengestellt, um Unternehmen im neuen Jahr den Weg in die Cloud zu erleichtern.

1. Richtige Cloud-Strategie wählen

Den aktuellen Analystenprognosen zufolge befindet sich die Cloud in allen ihren Facetten weiterhin deutlich im Aufwind. Die Cloud ist längst nicht mehr nur die Cloud. Public Cloud, Private Cloud, Hybrid-Cloud und Multi-Cloud sind die derzeit gängigen Modelle. Viele Unternehmen wissen jedoch noch nicht im Detail, welches CloudModell für sie wirklich das Beste ist. Die erforderliche Cloud-Kompetenz ist in den vom Fachkräftemangel ohnehin betroffenen IT-Abteilungen oftmals nur in begrenztem Umfang vorhanden. Unternehmen sollten in diesem Fall einen etablierten Cloud-Partner ins Boot holen, um gemeinsam die für sie optimale CloudStrategie zu entwickeln. Wichtig ist eine anbieterunabhängige Beratung, welche Umgebung technologisch und kaufmännisch die beste Lösung ist: Spart die Public Cloud wirklich Kosten und bietet mehr Flexibilität? Können alle Applikationen in der Public Cloud betrieben werden? Welche zusätzlichen Anpassungen müssen vorgenommen werden? Ist das eigene Rechenzentrum mit Cloud-ähnlichen Technologien die bessere und sogar günstigere Variante? Wie können objektive Cloud-Vorteile, wie höhere Agilität und 100 Prozent Verfügbarkeit, auch in der Private Cloud umgesetzt werden?

2. Überblick behalten im zunehmend diversifizierten Markt für Cloud-Services

Das Angebot an CloudServices und -Lösungen wird weiter zunehmen. CloudServices werden unterschieden in SaaS (Software-as-a-Service), IaaS (Infrastructure-as-a-Service), PaaS (Platform-as-a-Service) und neuerdings auch DBaaS (Database-as-a-Service). Der Markt für CloudServices wird 2019 weiterwachsen, wobei SaaS laut Gartner das größte Segment des Cloud-Markts ist und bleibt, während IaaS an Boden gewinnt. Immer mehr Unternehmen wollen die Vorteile Cloud-basierter Dienste nutzen, doch zunächst gilt es, den Überblick im X-as-a-Service-Dschungel zu behalten. Auch hier kann der unabhängige Cloud-Partner helfen, die Vor- und Nachteile der jeweiligen CloudServices für die spezifischen Geschäftsprozesse im Unternehmen zu eruieren.

3. Cloud bedeutet Automatisierung

Automatisierung ist Voraussetzung für effizientes CloudManagement und optimale Nutzung der CloudRessourcen. Unternehmen benötigen Unterstützung, um ihre oftmals komplexe Automatisierung intelligent zu managen. Je höher der Automatisierungsgrad, umso wichtiger wird eine geordnete Verwaltung, denn letztlich übernehmen automatisierte Systeme sukzessive kritische Aufgaben im Rechenzentrum, in der Cloud, im Netzwerk oder in den Geschäftsprozessen. Daher benötigen Unternehmen hierfür Rund-um-die-Uhr-Support und im Idealfall einen Managed Service, der den kontinuierlichen Betrieb der automatisierten Systeme gewährleistet. Der Cloud-kompetente Managed-Service-Provider muss dabei die komplette End-to-End-Automatisierungskette abdecken, die mit den erforderlichen Betriebs– und Verwaltungswerkzeugen auf ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit getrimmt wird.

4. Cloud-Transition: Den Übergang in die Cloud meistern

Der Umzug aus der lokalen Umgebung in die Cloud erfordert einigen Aufwand. Dies ist deutlich umfangreicher, als Cloud-Betreiber gern am Markt propagieren. Natürlich können einzelne Server leicht neu aufgesetzt werden, aber ganze Applikationen und Prozesse in die Cloud zu verschieben und dies für Anwender einfach zu halten, ist eine echte Herausforderung. Wichtig ist daher, zu bedenken, ob professionelle Unterstützung für eine komplette Cloud-Transition sinnvoll wäre. Ein flexibler Cloud-Partner erstellt dann einen Ablaufplan mit Prioritäten und Zeitphasen für Test und Produktion und hilft beim professionellen Umzug in die Cloud.

5. Cloud-Sicherheit gewährleisten und Compliance beachten

Der Umzug in die Cloud erfordert es, die IT-Sicherheit neu zu betrachten, da alles mit allem kommuniziert. Firewalls oder andere herkömmliche Sicherheitslösungen funktionieren in dieser Cloud-Welt nicht mehr adäquat. Neue Lösungen, teils mit Cloud-Bordmitteln, teils mit externen Tools, müssen implementiert werden, um einerseits die Anforderungen an die eigene Sicherheit und andererseits an neue Vorgaben wie die DSVGO zu erfüllen. Der Cloud-Partner erstellt ein passendes Konzept mit der dazugehörigen Architektur, den richtigen Tools und zeigt die Vorgehensweise auf. Er führt mit dem Kunden praktische Tests und ein Proof-of- Concept durch und begleitet ihn bei einem eventuell notwendigem Request-for-Proposal.

6. Kostenanalyse verschiedener Cloud-Umgebungen inklusive DevOps

Für viele Unternehmen stellen sich Public-Cloud-Angebote wie ein Buch mit sieben Siegeln dar. Es ist nicht einfach zu durchblicken, welche Kosten tatsächlich bei der Nutzung entstehen, welche Plattformen wirklich benötigt werden, welche Vor- und Nachteile die unterschiedlichen Preismodelle beinhalten etc. Darüber hinaus muss dies in Einklang mit den Kosten im eigenen Rechenzentrum gebracht werden, da mit dem Umzug in die Public Cloud oder der Einführung einer Private Cloud Geld gespart werden soll. Wichtig ist, dass die realistische Kostenstruktur ermittelt wird. Außerdem müssen die notwendigen Verfügbarkeiten auf Rechnerebene untersucht werden, um auch wirtschaftliche Vorteile durch zeitweise Abschaltung von Rechnern einkalkulieren zu können.

7. Nahtloses Cloud Data Management für Public Cloud und Private Cloud

Die Dateiformate in aktuellen Rechenzentrums-, Private Cloud– und Public Cloud-Umgebungen sind unterschiedlich und zwischen den Plattformen ist keine Kompatibilität gegeben. Wenn ein Unternehmen seine Daten in den unterschiedlichen Umgebungen erzeugt und sichert, muss für die Nutzung der Daten in einer anderen Cloud-Umgebung (z.B. von AWS nach Azure oder von On Prem nach Off Prem) eine Übersetzung stattfinden, da die Daten sonst nicht verarbeitet werden können.

8. Cloud-Exit-Strategie sicherstellen

Die Abhängigkeit von einem Cloud-Anbieter möchte jedes Unternehmen verhindern. Daher werden oftmals Multi-Cloud-Optionen eruiert. Aufgrund der Cloud-Backend-Infrastruktur, den proprietären Dateiformaten und der unterschiedlichen Tiefe in der Nutzung der Cloud-Plattform (Hypervisor) bauen die meisten Unternehmen in jeder Cloud eine andere Anwendung und sind dann an den jeweiligen Anbieter gebunden. In vielen anderen Situationen stellen sie fest, dass die gewählte Cloud-Lösung doch nicht die richtige Entscheidung war und möchten daher gerne in eine andere Umgebung wechseln. Wichtig ist daher ein Partner, der zu jeder Zeit des Cloud-Nutzungszyklus hinsichtlich einer möglichen Exit-Strategie beraten kann. Dies kann bewusst auch bereits anfangs bei der erstmaligen Migration in die Cloud erfolgen. Maßgeblich sind dann feste Kontrollpunkte und KPIs, welche Unternehmen jederzeit prüfen und darauf basierend entscheiden können. Wenn die gewählte Umgebung in kaufmännischer, qualitativer oder technischer Hinsicht nicht mehr passt, kann sie auch während der Produktionsphase auf den Prüfstand gestellt werden.


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