Im Rennen um die Marktführerschaft bleibt der chinesische PC-Hersteller Lenovo dem Branchenprimus Hewlett-Packard eng auf den Fersen. Der Gewinn stieg im ersten Geschäftsquartal von April bis Juni um 30 Prozent auf 141,4 Mio. Dollar. [...]
Im Rennen um die Marktführerschaft bleibt der chinesische PC-Hersteller Lenovo dem Branchenprimus Hewlett-Packard eng auf den Fersen. Der Gewinn stieg im ersten Geschäftsquartal von April bis Juni um 30 Prozent auf 141,4 Mio. Dollar (115,2 Mio. Euro), wie der Mutterkonzern des deutschen Aldi-Lieferanten Medion am Donnerstag mitteilte. Dies entspricht zwar der geringsten Wachstumsrate seit dem dritten Quartal 2010/2011, lag jedoch über den Erwartungen von Analysten. Dies trieb die in Hongkong notierte Aktie mit einem Plus von zwischenzeitlich fast sieben Prozent auf ein Sieben-Wochen-Hoch.
Der ThinkPad-Hersteller Lenovo ringt mit HP um den Posten an der Marktspitze. Dank aggressiver Preise, Übersee-Übernahmen und eines schnell wachsenden Heimatmarktes hat sich der chinesische Konzern bis auf den zweiten Platz vorgekämpft. Derzeit beläuft sich der Marktwert auf rund 8,2 Mrd. Dollar. Jüngst gab es jedoch Gegenwind. Die weltweite Nachfrage nach Computern geht zurück, Apple und Samsung ziehen den Wettbewerb an und auch in China dümpelt die Wirtschaft. Auf dem Heimatmarkt erwirtschaftet Lenovo jedoch 42 Prozent seines Umsatzes. Lenovo-Chef Yang Yuanqing sagte: „Chinas Makrowirtschaft hat wegen der Maßnahmen gegen die Immobilienblase und der schwachen Exporte einige Unsicherheiten gezeigt…, aber langfristig bin ich weiterhin sehr optimistisch.“
Lenovo ist bekannt für eine Reihe von Übernahmen, neben Medion sorgte vor allem der Kauf der PC-Sparte von IBM 2005 für Aufsehen. Jüngst sorgten Gerüchte über ein Interesse an dem strauchelnden Nokia-Konzern oder dem BlackBerry-Hersteller RIM für Schlagzeilen.
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