Lenovo nimmt nach Gewinnsprung Zukäufe ins Visier

Der weltgrößte PC-Hersteller Lenovo lässt die Muskeln spielen. Der chinesische Konzern will nach einem Gewinnsprung und Erfolgen im Smartphone-Geschäft auf Einkaufstour gehen. [...]

Lenovo sehe sich nach Übernahmezielen sowohl im Computer als auch im Smartphone-Bereich um, sagte Konzernchef Yang Yuanqing der Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Er äußerte sich nicht zu andauernden Spekulationen, Lenovo könnte sich für den kriselnden Smartphone-Pionier Blackberry interessieren. Blackberry prüft derzeit einen Verkauf des Unternehmens.

Im vergangenen Quartal steigerte Lenovo den Gewinn um fast ein Viertel auf 173,9 Mio. Dollar (131,3 Mio. Euro). Der Umsatz stieg in dem Ende Juni abgeschlossenen Geschäftsquartal um 9,7 Prozent auf 8,79 Mrd. Dollar, wie Lenovo am Donnerstag mitteilte. Die Chinesen überholten vor kurzem den langjährigen PC-Marktführer Hewlett-Packard und liegen jetzt selbst an der Weltspitze. Lenovo stieß erst 2005 mit der Übernahme des PC-Geschäfts von IBM in die Spitzenliga der Branche vor.

Während der PC-Markt schrumpft, baute Lenovo zuletzt verstärkt das Geschäft mit Smartphones aus. Das Unternehmen rückte laut Marktforschern weltweit auf den vierten Platz beim Absatz der Computer-Handys vor. Dabei verkauft Lenovo seine Smartphones bisher vor allem im Heimatmarkt in China, arbeitet sich aber auch in Indien, Russland und Indonesien vor. Für 2014 ist der Markteintritt unter anderem in Westeuropa anvisiert. In Deutschland gehört zum Konzern auch der Aldi-Lieferant Medion.

„Smartphones sind noch nicht unser Gewinnbringer“, räumte Yang in einem Interview mit dem „Wall Street Journal“ ein. Das Geschäft in China werfe zwar Profite ab, Lenovo gebe aber noch viel Geld aus, um den Markt zu erobern. Zugleich sei er überzeugt, dass der aktuelle Trend zu günstigeren Smartphones Lenovo in die Hände spiele. Das Tablet-Geschäft bringe bereits weltweit Gewinne, auch weil Lenovo dafür seine PC-Vertriebskanäle nutzen könne. (apa)


Mehr Artikel

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*