Das chinesische Notebook-Unternehmen Lenovo möchte künftig auf die taiwanesischen Auftragshersteller (ODMs) für die Einzelteile von Laptops verzichten, um seine Produktions- und Verschiffungskosten einzudämmen. [...]
Zusätzlich plant der Computer-Konzern für 2013 eine Großserienfertigung unter anderem in den USA sowie in Brasilien. Lenovo möchte Ende des Jahres die Herstellung von zehn Mio. Computer erzielen. „Für solch ein großes Unternehmen wie Lenovo macht es vielleicht Sinn, selbst die Elemente herzustellen“, sagt Michael Wöginger, Vorstand der Actron AG in Parsdorf, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur pressetext. „Man kann jedoch nicht sagen, ob das eine Tendenz darstellt, dass mehrere Unternehmen auf Auftragshersteller verzichten. Denn viele Teile sind höchst aufwendig, um sie selbst zu produzieren“, erklärt er.
Die gesamte Zulieferkette sei in den meisten Fällen viel zu opulent, um eine eigene Herstellung zu gewährleisten. „Alleine für die Fertigung eines LC-Displays werden spezielle Backlights und Elektronik benötigt“, so der Spezialist.
Laut Wöginger ist es schwierig zu prognostizieren, was mit den auftragslosen ODMs passieren wird. „Die Herstellerfirmen werden einen Umsatzrückgang spüren – wie sie diesen jedoch kompensieren möchten, ist schwierig einzuschätzen“, führt Wöginger aus. Viele Unternehmen würden auch in Zukunft und vor allem in Europa womöglich keinen Wandel spüren. (pte)
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