Letzte IPv4-Adressen in Nordamerika vergeben

In Nordamerika wurden nun auch offiziell die letzten IPv4-Internetadressen vergeben. Damit endet eine lange Ära. Unternehmen, die dringend eine IPv4-Adresse benötigen, können diese zwar weiterhin beantragen – landen aber auf einer Warteliste. [...]

In Nordamerika wurden nun die allerletzten IPv4-Internetadressen vergeben. Das hat die American Registry for Internet Numbers (ARIN) offiziell am Donnerstag verkündet. Die Zahl der noch verfügbaren IPv4-Adressen, so ARIN, habe offiziell die Zahl Null erreicht. Die Non-Profit-Organisation ist in den USA für die Vergabe der Internet-Adressen verantwortlich.

Das Ende der IPv4-Ära bahnt sich schon länger Zeit an. Unternehmen werden daher seit vielen Jahren dazu aufgefordert, auf das neue Internetprotokoll IPv6 zu wechseln, das am 6. Juni 2012 startete. Der Grund liegt auf der Hand: Als der Adressplan IPv4 für das Internet in den 1970er entwickelt wurde und dann Anfang der 1980er Jahre an den Start ging, schien es eine nahezu unerschöpfliche Anzahl an Web-Adressen zu bieten. Während 8-Bit-Computer noch aktuell waren, bot das fortschrittliche 32-Bit-System von IPv4 atemberaubende 2 hoch 32 mögliche Adressen (genauer: ca. 4,3 Milliarden mögliche Internet-Adressen).

Unternehmen, die dringend eine IPv4-Adresse benötigen, können diese zwar auch weiterhin bei der ARIN beantragen. Allerdings landen die Anfragen auf einer Warteliste. Besitzer von IPv4-Adressen können diese an die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) zurück geben und die IANA könnte dann wiederum der ARIN neue Adressblöcke zuweisen.

Bei dem im Jahr 1998 entwickelten neuen Internetprotokoll IPv6 sind IP-Adressen nun 128 Bit groß sind und in Hexadezimal-Gruppen unterteilt sind. Dadurch ergeben sich 340.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 (340×10 hoch 36) Kombinationsmöglichkeiten. Das dürfte für die nächsten Jahrtausende reichen…

* Panagiotis Kolokythas ist Redakteur der PC-Welt.


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