LG wird das G6 mit einer neuartigen All-in-One-Kamera ausstatten. Der auf der Vorderseite platzierte Sensor soll nicht nur für Fotos, sondern auch zum Scannen der Iris genutzt werden. [...]
Nachdem das G5 aufgrund des wenig überzeugenden Modulkonzepts eher mäßig erfolgreich war, will LG beim G6 angeblich mit anderen technischen Neuerungen punkten. Wie die koreanische DigiTimes berichtet, soll im kommenden Flaggschiff-Smartphone von LG ein Iris-Scanner zum Entsperren des Geräts auf der Vorderseite verbaut sein. Anders als der Scanner im Samsung Galaxy Note 7 soll dieser allerdings deutlich kompakter ausfallen. Während die meisten Iris-Scanner neben der Frontkamera einen zweiten Infrarotsensor benötigen, soll LG beide Komponenten in einen Sensor packen. Ein entsprechendes Modell hat LG bereits vor Kurzem auf der Korea Electronics Show vorgestellt.
Über den All-in-One-Sensor lassen sich so Fotos mit der Frontkamera schießen und das Smartphone über den Iris-Scanner entsperren. Das Abtasten der Iris soll ein spezieller Filter ermöglichen. Auch das Scannen zur Authentifizierung bei der bargeldlosen Bezahlung wurde kurz angedeutet. Weitere Details zum Kombi-Modul, wie die Auflösung der Kamera, Sensorgröße oder den verwendeten Filtern zur Iris-Abtastung lieferte LG allerdings nicht. Lediglich das Modul an sich wurde gezeigt und auf die Platzersparnis durch die Kombination von Kamera und Iris-Scanner verwiesen.
Neben der neuen Iris-Scanner-Kamera-Kombination soll das LG G6 auch Magnetic Secure Transmission (MST) für die Bezahlung mit dem Smartphone unterstützen. Das ist eine spezielle Übertragungstechnik, bei der mit magnetischen Signalen der Magnetstreifen einer normalen Kredit- oder EC-Karte nachgeahmt wird. Damit lässt sich auch an Terminals ohne NFC bargeldlos bezahlen.
Module oder nicht?
Nicht sicher ist, ob LG mit dem voraussichtlich im Februar erscheinenden Flaggschiff-Smartphone wieder auf ein modulares System setzen wird. Anfang September ließ der koreanische Hersteller noch verlauten, dass er weiter am Modul-Konzept festhalten will, weswegen vermutet wurde, dass auch der Nachfolger des LG G5 erweiterbar sein wird. Vergangene Woche hieß es wiederum aus Insider-Kreisen, dass LG für das G6 eine Rückkehr zu einem abgeschlossenen Smartphone-Design ohne Erweiterungsmöglichkeit an einem „Magic Slot“ bereits beschlossen habe.
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